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Herr Hofmaler Professor Arthur Fischer
---------------------------------------'Nenn ich imersten WeI tkrieg die Linden entlangkam, stand vor·
ewei Schauklisten an dsr Passage. stets eine in Ehrfurcht erstarrte
Menschenansammlung. In dem einen'Schaukasten zeigte ein Gemlilde
die blendend frisierte Kaiserin Auguste Viktoria, die einem durch
eine echneewei13e Kopfbinde ala Verwundetengekennzeichneten .Feld
grauen einen StrauB
Mar~chal-Niel-Roaen
Uberreicht. 1m zweiten
Kasten hing ein Selbstportrat des'Meieters mit graumeliertem Sani
tiitsratsbart, gUtig lachelnd.
In der Passage gab es dann eines der aehr graBen Werke zu be
wundern: "TUrkischer Harem", Kasaen von knallrosa gemalten nackten
rssierten Damen.
Wohl alle Potentaten der letzten 50 Jahre sind durch Arthur
liachere Portrats bertihmt geworden; dennin seiner Bilderfabrik
hat Arthur Fischer weit tiber zehntausend Portrlits nach Photos oder
nach der Original-Natur gemalt. Und sie waren l!hnlich, das ist
nicht zu leugnen. Der Maler Arthur Degner erzahlte gern, daB er
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~~lsAkademiep~otessor in KHnigsberg eine~ ostpreu13ischen Gutsbe
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2 ~ettirch.ete, die Ahnlichkei t allein nicht zu treffen, schickte er
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~in Photo an Herrn Fischer und liea ihn dae Portrlit maohen. Degner
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.
::I:
tibermalte dae Bild mit ein pa$r tlotten Strichen, Bchrieb eeinen
Hamen darunter, und aIle waren ·zutrieden.
Es kam die Naz1zeit, es anderten sich au! lischers Portrats
. die Gesiohter und die Onitormen. Trotzdem tiel er Qsplit) in On
gnade.
�Die Passage brannte.aus, die Russen kamen, und nun wurde Arthur
'1scher Hotmaler1n Karlshorst. Die Ges1chter und die Un1tormen
hattens1ch. wieder geijndert. Zu d1eser Zeit fragte m1ch e1ne russ1
Babe Kunsth1etor1ker1n: "1st denn der Protessor F1soher wirkl1ch
e1n so berUhmter deutscher Maler?". und '81e. war e1obtl1ch erle1ch
,tert, ala 1chaohallend lacbte.
Als '1scher gestorben war, besuchte 1ch se1n Raus in RUdersdorf,
das er s1ch auf e1nem ehemal1gen F11mgelande erbaut batte. Von we1
tem gruate auf e1nem Turm mit wilden Schn5rkelagen e1ne metergroae
Palette. Am Gartentor e1n .Sch11d: Museum des Kunstmalers Professor
F1soher.
~es1cht1gung
1 Mark. Kinder und Schulen 50 Pf.
Man glaubt ea n1cbt: Rosa Felsengeb1rge aus DrBht und G1ps,
jetzt zerfallen.H1er hatte s1ch '1scher we1ae ZebukUge gehalten.
Grotten mit zementenen Unt1eren,g1pserne. Tempel ,und Mos.cheen, Ar
kaden und Saulen. Nackte ste1nerne Damen und barocke He111ge, die
"bertihmte" Gruppe der zwe1 Kinder uritere1nem Regensch1rm aus Z1nk
guS, rom1sche Hermen, e1n.Kr1egergrab aus Marmor mit lebensgroSem
totemSoldaten und e1nemEngel 'mit FIUgeln; am Raue e1n Monumental
relief auS G1ps von Eberlein. Am
scb~neten
v1elle1cht e1n ausge
trocknete8 Brunnenbecken, der Rand von Zementdrachen bewacht und
aufse1nem Grund zwischen modernden Blattern e1ne lebensgroSe nack
teG1psdame ml t
F1schschwanz,::.:~d
weiSer Glasperlenketteum den
Hala. Und das alles 1m n1eselnden Herbstregen.
Betreten w1r nun ehrfUrcht1g das Atelier des Me1sters: Au! dem
vorl
Tisch das Selbstportrat~ das schon 1m ersten Weltkr1eg t. der Pas
sage h1ng, mit Blumen bekranzt, davor die v1el zu frUh verstummte
Palette. Lachelnd bl1ckt ar aut s81n auoh sohon aus der Passage
bekanntes Haremsb11d.
E1n1ge t1roler Landsohaftan, ungeflhr so, wi. man 818 .ufVe-,·
�randen in Laubenkolonien'sieht, standen zum Verkaut.
,
'
1m ,n!chsten Raum die letzte Schaffensperiode: Russische Gene
r~le
mit rosa Gesichtern, die martialisch herausgedrUckten helden
brUste mit talergroSen Goldmedaillen beMngt.
loh habe dafUr gesorgt, daB die Potadamer RegierullB den Besuch
von Kindern und schulen verbot.
Aber Fischer hatte auch gute Sac hen besessen. Nacheeinem ,rode
holteder vereoftene
Kunsth~ndler
Sohmidt aua der FriedrichstraSe
einen MCSbelwagen voll gotischer und Ba;rockplaetik abo Er gab der
Wirtecbafterin datur500 Mark und vereprach,
ep~ter
mehr zu brin
gen, ward aber nicht mehr gesehen. Schmidt ging dann nach Weet
Berlin und starb im Delirium. Aber dieser Schmidt gab auch'einmal
fUr 300 Mark die beiden Benin-Panther weg, die aUB der Hohenzollern
Auktion in Glienicke stammten. Sie erwarb der Nazi-Rechtsanwalt
Mertz, der 8ie dann tUr 50 000 Mark an ein MUnobenerMuseum ver
kauft bat •
•
1~
"
"
,
�Die Fli1sohungen des Kunathlind1ers Wolfgang Gur1itt
Was im Mitte1a1ter der
war, ist heute der Kunst
Re1iquienh~nde1
\.
hande1.Tote echte Hei1ige gab ee wenig, aber viele Kirchen wurden
gebaut; und wenn sich eine Kirche keinen
gan~enBei1igen
1eisten
konnte, so tat es auoh ein Knochen. Und da die Knochen auch noch
nichtreichten, muSten sie gefli1scht werden. Wo die armen Hei1igen
bei der Auferstehung a11e diese Knochen unterbringen.so11ten, war
den Hlind1ern ega1. Die Splitter vom KreuzeChristi werden zusammen
einen betracht1ichen Ho1zstape1 ausmachen, und mit den Nage1n vom
Kreuze
k~nnte
man einen Schrotthande1 beginnen.
Und da die groaen KUnst1er se1ten waren, wurden ihre Werke schor
zu allen
~eiten
gefe1scht. Die Zah1 der
gef~lschten
Graphiken von
DUrer sollen in die Hunderttausende gehen.
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Zu dieser ed1en Zunftder Kunstfa1scher
geh~rte
der ehrenwerte
~Kunsthand1er Wolfgang Gur1i tt, der fUr seine Verdienste um die
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groaen Ehren~eichen geschmlickt wurde ..
Schon vor tiber 40 Jahren 1iea Gur1i tt Bronzen von Renee Sintenif:
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nachgieSen. Er wurde verk1agt, zu Schadenersatz verurteilt und 1ei
stete den Offenbarungseid. 1950 lieS Gur1itt in Vaduz, Liechten
stein, ein: Werk "Don Juans 1etzte Tage" mit "zwanzig Zeichnungen
von Max
Slevogt~
drucken. Er besaS
we~er
das Reproduktionsrecht,
noch waren die Reproduktionen nach den Zeichnungen von Max 51e
vogt hergeste11t, aondern naca den Ho1zachnitten von Hoberg. Die
Erban Slevogta werten Gurlitt auob den Verkauf und damit die
�Unterschlagung aines ihm nicht gehtirenden Werkes von Slevogt vor.
Wie viele 'von Gurlitt verkaufte Gemalde tatsachlich von den KUnst
lern stamrnten,unter deren Namen er ale. verkaufte, wird aich wohl
kaum noah feetstellen lasaen. So trug Gurlitt weaentlich zur Be
reioherung
Anzahl
des,'~tihwerkee'von
Olbilde~'aus
der
Lovia Corinth bei, indem er eine
M!~chener
Akademiezeit Corinths (1880)
"entdeckte'", die man aber vergeblich im Werkverzeichnisaucht, und
auf denen manchmal,nachdem aie im Besitz von Gurlitt waren, vor
hernicht eichtb,are Kitnatleraignaturen erschienen waren.
1m Jahre 1949 beauftragte Wolfgang Gurlitt die Lithographieche
Anstalt von Felix Kolbl in' Graz, Krennstr.26, die bieher Etiketten
gedruckt batte, Nachdrucke von Lithographien von Barlach, Heckel,
Kollwitz, Kirchner, Slevogt und Otto Mueller herzustellen.
Ala Vorlage gab Gurlitt der lithographischenAnstalt ein Exem
plar der
gew~hnli6hen
Ausgabe der' 1m Jahre 1915 von Paul Caesirer
in Berlin herausgegebenen Zeitschrift "Der Bildermann". Die dort
abgedruckten Originallithographien wurden von
K~lbl,
der in dem
Glauben handelte, daB.Gurlitt dazu beredhtlgt sei, photomechanisch
vervielfaltigt und in grCSBerer Auflage gedruckt. Es handelte sich
aleo um Reproduktionen nach Lithographien unter Verletzung der
Urheberrechte.
Ich werde mich im folgenden nur mit den Reproduktionen nach
Lithographlen von Ernst Barlach beschaftigen" von denen tiber 2000
EXemplare gedrucktworden sind.
Mit neun dieeer Reproduktionen illustrierte Gurlitt einen Ge
dichtzyklus von· Ernst
i~
Sch~nwiese
"Das unverlorene Paradiest', das
Gurlitt Verlag Wien-Linz-MUnoben in einer Luxusausgabe von
�200 numerierten Exemplaren gedruckt wurde. Die Reproduktlonen
in d1esem Werk wurden von dem Gurlitt-Verlag a18 "Original11tho
graphien" bezeichnet. "
Eigentlichwaren es nur acht Lithographien Barlachs; aber Gur
litt hatte aus der Lithographie "Brl.1der" zwei gemaoht, indem er
die beiden Teile
vergr~aerte.
Diese Reproduktionen waren sehr
schlecht 8usgetallen.AuBerdem hatte Ratte Gurlitt die Dre18tig
keit be8essen, das Barlach-Litho "Dona nobis pacem" nach eigenem
Gesohmack a,bzu!:1ndern, indem er aus den Schwertern, die eine wei b
liche Gestalt in einer Gloriole bedrohen,Strahlen batte machen
lassen.
Da Gurlitt ab-Jr noch eine groGe Menge dieser Reprodukt10nen
Ubrig hatte, 1ie'3 er aie in seiner' MUnchener Kunsthandlung als
"Probedrucke von Originalgraphik" verkaufen. Protessor Dr. Dr.
Harmsen, der Vprsitzende der Ern8t-Barlach-Gesellscbaft, kaufte
solche "Probedrucke" und bemarkte ala erster, daB'es sich
WD
Fi:il
.schungen handelte.
Kurz danach kaufte ich in einer Berliner Kunsthandlung, d1e in
Gesch~ftsverbindung
Drucke. Aber,
0,
mit Gurlitt stand, ebenfalle drei solcher
ewiges Pech der Palscher, 'aut einem der Drucke
war hint en der Stempel mit der Tollen Adresse der Grazer Drucke
rei.
Herr Professor Harmsen forderte nun Gur11tt auf, die gesamte
Autlage zu vernichten, was dieser verweigerte. Daraufh1n erstatte
te Professor Harmsen am 29.8.1958 Anzeige gegen lierrp Wolfgang
Gurlitt, Inhaber der Galerie Wolfgang Gurlitt, MUncben 22,Gale
riestr.2 B,Bofgartenarkaden, wegen F!lschung und Ku.nstbetrug m1t
angeb11cher ·Originalgraphik" von Ernst Barlach.
�Herr ProtessorHarmsen Buchte die lithographische Anstalt von
KBlbl in Graz aut, und dort fanden sioh noch Exemplare von allen
Drucken der vorgenannten KUnstler,mit handschrittliohen Anweisun
gen von Herrn Gurlitt varsehen. Herr KBlbl erklMrte, fUr seine
Arbei t v'on G,urli tt keine Bezahlung erhal ten 'zu haben, und ar
glaubte, gegen solche "angesehene und bedeutende Firma" keinen
ProzeS riskieren zu k6nnen.
lch besuchte die "Neue Galerie dar Stadt Linz", frUher "Wolf
gang-Gurli tt-Museum',' genann t, und, tand d"ie gleichen Reproduktio
nen,mit der handschriftlichen Bezeichnung nOriginalgraphik" ver
sehen, in der Schausammlung des Museums 8usgestellt. Es war dort
r
sagar noch eine Reproduiction nach 8.iner HandzeichnWl8 Barlachs
als "Originalgraphik" ausgestellt.
l~
Jahre 1953 hatte die Stadt Linz etwa 80 Gemnlde von Wolf
gang Gurlitt erworben, die dieser wMhrend des Krieges im Salzkam
mergut verlagert hatte. Es ·ist also wohl.anzunehmen, daB Gurlitt
auch die Reproduktionen dere Stadt Linz als"Originadgraphik"ver
kauft hat.
Jetzt kam Gurli tt mit der Behauptung, , Paul Cassirer hMtte ihm
die Rechte und Platten der Lithographien verkauft - und leider,
ach, wie schade, seien die Unterlagen bei einem Fliegerangriff
1943 in Berlinverloren gegangen. Aber die Lithos seien von den
Originalplatten gedruckt, was ja ala Schwindel durch die Aussage
von KBlbl erwiesen war.
Aut Antroge erklijrten
ab~r
die folgenden Personen, nichta von
einem aolchen Verkaut der Recht. zu wissen:·'
1.) Prof.·· Leo Kestenberg, der Mi therausgeber des "Bildermann",
2.) Tilla Durieux, damals die Frau von Paul Cassirer,
�,.) die ehema1ige'n Ange3te11ten des Ca881rer-Ver1ags8,
4. ) ProfesBor Erich Hecke 1,
5~)
Professor Oskar Kokoschka,
6.) Dr.Hans Ko11witz, der Sohn von KMthe Ko11w1tz,
7.) Die Erben von Prof. Max 51evogt,
8.) Nikolaus Bar1ach, der Sohn von Ernst Bar1ach,
9.) Normann Roman Ketterer, der Inhaber der Recht. fUr ErnBt
Ludwig Kirchner.
FUr Gur1itt vernichtende Gutachten gaben ab:
1.) Dr. Stubbe,Kustos der Hamburger Kunsthal1e,
2.) Berr Trautscho1d, der Leiter der 'irma Boerner.
Die MUnchener Mussen hatten e's wegen der gut en Beziehungen zu Gur
1itt abge1ehnt, ein
Gutachte~
zu geben.
Ein Yom Amtsgericht MUnchen fUr den 27.9.1962 anberaumter Termin
wurde durch Ab1adung aufgehoben.
/
Unter dam 4.12.1963 (also nach tiber flinf Jahren) tei1te'die
'Staatsanwa1tschaft beim Landgericht I MUnchen mit: "DasAmtsgericht
MUnchen hat mit beweiakraftigam Besch1uB yom '1.10.1963 das Verfah
e
.ren wegen dauernder
Verhand1ungsunf~higke1t
dee
Ang~k1agten
nach
§206 a StPO e1ngeate11t. Damit iat das Strafverfahren abgeBch10s
Be n. "
Auf ein 50hreiben an'das BayeriBche Staataminieterium fUr Justiz
antwortete der·Genera1staatsanwa1t balm Ober1andesgericht MUnchen
18.MKrs1964:
, "Der Besch1uB des Amtsgerichts MUnchen, mit dem" daB Strafverfah
ren gegen den
Kunsth~nd1er
·Wo1fgang Gur11tt in MUnchen wegen Betru
ges nach § 206a STPO im Hinb1ick auf die dauernde Verband1ungsun
fl1bigkeit des Angek1agten eingeste11t wurde,stiJ.tzt sich au.! ein
Gutachten des.Landgerichtsarzte8 bei. Landgericht MUnchen I. Bach
�diesem Gutachten ist der 75 Jahre alte Angeklsgte wegen seiner
altersbedingten Leiden nicbt
verhandlungsf~bigt
da sicb sein Ge
sundheitszustand durcb Aufregungen jeglicher Art lebenebedroblicb
verscblechtern kann. Dar Bescblua des Amtsgericbts kann mit Rechts
mitteln nicbt angefocbten, ••xi•• erkann aucb nicbt durch dienst
,
aufsichtlicbe MaBnabmen"aufgeboben werden."
"
Eine von der Staatsanwaitschaft bei dem LandgericbtMUnchen I ver
.
anlaBte erneute amtsarztichen Untersucbung des angeschuldigten
Wolfgang Gurlitt:kam nacb einer Mitteilung des Ersten Staatsanwal
tes yom 13.Juli 1964 zu der Feststellung:
"Nacb dem Gutachten des Landgericbtsarztes beim Landgericht
MUnchen I yom 26.6.1964 ist der Angeklagte nach wie vor nicht ver
handlungsf~big.
Die Wiederherstellung seiner
,
Verbandlungsf~bigkeit
"
ist nacb diesem Gutachten nicht zu vrwarten."
I
Ganau zu dieaem Zeitpunkt ertiffnete Wolfgang Gurlitt einem er
staunten Publikum seine neuen"Ausstellungsraume in MUnchen, Karls
platz 20 neben dem Kaufbof mit einer Manieristen-Ausstellung (ver
gl. AZ yom 24.7.1964). In demBer"icht Wolfgang" Chriatliebs unter
. der Uberscbrift "Mutma!3ungen tiber Gurli tt" sind NaohBezugnahme
auf den 70.Geburtstag autgefUhrt:
"Dann kam die Ubernabme der Neuen Galerie im KUnstlerhaus - man
wunderte sich. Ibm aber, mit ainem Elan sondergleioben sich in das
Abenteuer
BtBkxBi~s.ftXSKX ••k8.
eines veritablen modernen Museums
sich stUrzen zu sehen, das Ubertrifft alle "MutmaSungen tiber Wofl
j
gang •.•
Die Diskrepanz zwischen der amtl1chen Beurteilung der Verhand
lu.ngsfiibigkeit und den Tatsacben iat offensicbtlicb."
In den tUnt Kahren des Processea hatt. der totsterbenakranke
�Gur11tt die meisten der groaen Kunstauktionen in Wp.stdeutsch
land und Berlin besucht. Welches Opfer fUr d1e Kunst!
Die Unterlagen tiber den "Fall Gur11tt" bef1nden a1eh 1m
Ernst Barlaoh Haua (St1ttung Reemiema) 1m Hamburg.
�1
Xunstverniohtung und Kunstraub
~----------------------------~----
~s
wird woh1 vtl11ig
unm~glich
sein,jema18 festzuete11en, we1chen
Umfang die Ver1uste von Werken der bi1denden Kunst im 1etzten Krieg
in den einze1nen Uindern gehabt haben Hierbei ist zu untersoheiden
zwischen den endgi.11 tigen Ver1ueten duroh Kriegeeinwirkungen' und
p1anm~Biger Zerst~rung
einerseits, und andererseits die nationa1en
Ver1us,te durch die Entnahmen a1s Beutegut.
Die russ1sche "AuBerordent1iche Kom.mission zur Festste11ung und
Untersuchung der Schandtaten der deutschen faschistischen Landrau
ber" vertsffent1ichte im September 1945 einen Bericht, nach dem von
den 992 Museen, die insgesamt in der Sowjetunion vorhanden waren,
von den deutsoh-faschistischen Raubern 427
zerst~rt
worden sind.
Nament1ich genannt werden die Museen von Smo1ensk, Sta1ingrad,
Leningrad, ·Nowgorod, Po1tawa und Tsohernigow. Es ist jedoch nicht
angegeben, ob nurdie Museumsgebaude oder die Samm1ungen verniohtet,
,
'
worden sind. Da im Beispiel Leningrad die
~amm1ungen
hinter den
Ural ver1agert waren und heute wieder ausgeste11t sind, sind offen
,
bar nur die
'
lieb~ude
der Museen gemeint. '
Ledig1ich bei der Vernichturig des Museums Sta1ingrad sind die
Namen von KUnst1ern genannt, von denen vYerke vernichtet worden
und
sind: Repin, Sohlschkin,Aiwassowski, Serow, Makowsky' 'E.vanow, a1
1es KUnst1er'des 19. Jahrhunderts, denen kaum eine internationa1e
Bedeutung beizumesaen ist.
,
Der Sinn der
Ver~ffent1ichung
der "Au13eror!lent1ichen i{ommiasion"!
deren Text in der ganzen ostdeutschen Prease Qbgedruckt war, konnte
wohl nur der sein, ,die Vernichtungen von deutschem Xul turgut durch
die Rote Armee quasi mora1isch zu kompensieren und die Einbeha1tung
geraubter Kunstwerke zu reohttertigen.
�2
B1ne solohe
Ver~ffent11chung
kann nur einen Wert bekommen, wenn
die Sowjetunion bekanntgibt, was sie unter Museen versteht" und was
die angeblioh
zerst~rten
427 Museen fUr SammlungaetUoke enthalten
haben.
i"ach der Besetzung von Uman 1n der, Ukraine schickte die deutsche
Wehrmacht ein Gemalde, dae indem sonstleeren Museum gefunden wor
den war, duroh einen Sonderkurier den Berliner Museen. Nach dem Zu
, sammenbruch habeioh die 'sow jetieche Komtnandantur 1n Karlshorst
mehrmals bitten lassen, dieses GemKlde abzuholen, oder mitzuteilen.
wem es Ubergeben werden soll. Da ke1ne Antwort erfolgte, habe ich
das Bild dem Ostberliner Markischen Museum zur Aufbewahrung Uber
geben.
Ein russisoher Kunsthistoriker, dem es bekannt gewcrden war, daB
die Zentralstelle sich um die Wiederauffindung und RUckgabe von
durch die N3-Regierung geraubten
Kunstw~rkenbemt1hte,
fregte mich:
"Warum finden Sie keine russischen Kunstwerke?" lch sagte ihm, deC
ich nur das suchen kann, was vermil3t wird und bat ihn, mir die Li
ste,n,der aus HuBland geraubten Kunstwerke zu geben. Er •• iiJB% ha tte
aber selber nur die' Kleinbildphotos von 20 oder 30 Gemalden, die'
auf ein paar Sohreibmaschinenbogen aufgeklebt waren.'
Sicherlich werden in der Sowjetunion
Kriegseinwirkung
zerst~rt
iri RuGland ahnliche
zahlr~iche
Kunstwerke durch
worden sein, und es ist bekannt, daB ,es
Kunstraub-O~gani8etionen
gegeben hat wie den
Einsstzstab Rosenberg' in Frankreich. Zugegeben auch, daB dem Leiter
eines Heimatmuseumsjedes StUck seiner Sammlung ans Herz gewachsen
ist. Aberdie groBen Kunstwerke haben 1n der ganzen ?felt e1ne gle1ch
mFiBige Bewertung.E1n einziges Kunstwark kann mehr wert se1n als
der In.h81t von hundert'aogenannten Musean.
�J
Die unter russieoher M111tHrautsicht arto1gte Vern10htung von
Werken dar We1tkunst aus den Berliner Museen im F1akturmFr1edr1ohs
ha1n' war ku1ture11 und auch wertmiHHg s1oherl1oh e1n' we,it grotlerer
Verlust als aIle Verluste, die die Sowjetunion an Museumsgut er
.
Kunst,.
litten hat. Ganz offenbar haben aber die/Museen von internationaler
Bedeutung in der 30wjetun1on fiberhauptkeiile wesentlichen Verluste
erlitten, wQvon s1ch die RuBlandbesucher Uberzeugen konnen.
uie Verluste, die die deutschen Museen und pr1vaten jammlungen
durch Kriegseinwirkungen erlitten haben, sind.,noch ke1neswegs rest
108 erfaBt, wail wir von vielen Verlagerungen im Oaten nicht wissen,
ob sie vernichtetoder als Beutegut einbehalten
s~nd.
Ebensowenig ist bekannt, welohen Umfang die russische Kriegsbeute
.
,
an Kunstwerken hat, oder mit ruaaisohsn Worten: Wie viele Kunstwerke
der Weltkultur von der 50wjetunion gerettet wurden.
Da die Abtransporte duroh die RUsssn zum Tei1 vallig unaachgemiitl
vorgenommen wurden, liiSt sioh such n1cht sagen, was Uberhaupt, und
in welohem Zustand, in Ru!3land sngekommen ist. 50 is,t mir z.B. be
kannt, daB die Aus SohloB Putbus abtransportierten Plast1ken yon
Canova, Rauch undThorvaldsen auf dem Transport zersoh1agen worden
Gt
sind. Auch 'Uber uneachgem~ae Abtransporte
8US
demZoobunker und von
der Museumsinsel 1iegen Berichte vor.
Die russieche Tass-Agentur meldete die Entnahme von 990 000
, Kunst- und Ku1turobjekten aus den von der Roten Armee besetzten Ge
,
bieten. Als die Sowjetun1on 1958 einen beecheidenen Teil der geraub
ten Kunstwerke wieder zq,rUckgab,. nannte der Generaldirektor der Ost
Vr.I'1'~r
Ber.1iner MUseen 'die Zah1 von 1,5 Millionen zurUckgegebenen Kunst-·
denkm~1ern.
Man kann ja eine MUnzansammlung, aine Graphiksamm1ung
�odar eine Bibliothek als je
~in
Objektrechnen, man kann aber auch
. jede MUnze, jede Graph1k und jedes Buch einzeln zH.hlen.
Jas eind alles nur Zahlenspielereien, und es w!ire dringend not
wendis, daB von einer zentralen Stelle aus die
~ftentliohen
und pri
vaten Kunstverluste regietriert wUrden .
. DaB e1nzige Land, dae· bieher eine spez1t1z1erte Autstellung der
aus dem Lande enttUhrten Objekte 1m Druck hat erscheinen laSHen, 1et
Frankreich. Die Kataloge "Rdpertoire des b1ens spo11es en France
durant da guerre 1939-1945/1 enthalten 64 216 Nu:nmern. J1ese Ratalo
ge enthalten 12 550
Gem~lde
und Zeiohnungen und 2450 Plast1ken.
H1erbei handelte es sich fast ausach11e1311ch um 'Rerke, die aus pri
vaten jUdischen Sammlungen geraubt wurden.
Von d1esen GemH.ld&n sind baa
w1ederaufgetunden worden. Von
den aufgezEihl ten ·12 550 GemM.lden waren 837 1n den Kat·alogen m1 t e1
nem Stern veiseben, von den 2450 Plast1ken 115. Der Stern beze1ch
nete Kunstwerke, deren Kulturwert aul3er Zwe1felateht. Die Kunet
werke aollten, falls eioh die Auffindungn1cht ermoglichen1:t&j
IH.l3t, naoh dem V1ermijchte-Abkommen aus dem Bestand der deutschen·
Kunstwerke ereetzt werden.
•
~1e
tranz~e1sohe
Reg1erung hat aber e1ne
solche Forderung n1cht gestell t ..
Aue~ffentlichen franz~e1schen
Sammlungen wurde geraubt:
Aue dem Armeemueeum:
e1ne grol3eAnzahl Fahnen undNaffen.
A~s
der
B1b110th~quedu
Musee de Ifair:
D1e B1b110thek mit tiber 30 000 BH.nden, sow1e Br1efe und Dokumen
te von zahlre1chen P10n1eren dee Flugweeens,Mongolf1er usw.
Aue der B1b110th~que Polona1se de Par1e:
13 Gemalde und Plast1ken.
Aus dem Stadt1schen MuaeumSa1nt-Die:
1~relig1~ee
Tapisser1e.
Pla.t1kan, 14.-16.Jahrhundert, 15 Gemalde und eine
�5
Aus dem
9
~useum
:harlev111e:
Olgem~lde.
Aus dem Musee des Beaux Arts 1n Nancy:
6 OlgemJilde.
Aue dem Museum .de St. Jean Cap Ferrat:
,
Gem~lde
von Renoir.
Aus e1nigen anderen st6dtischen Museen e1nzelne
und e11berne Abendmahlskelche und MUnzen usw.
D1ese ger1ngeren
Diebst~hle
werden aber wohl von
Gem~lde,
goldene
Angeh~r1gen
der
deutschen Wehrmacht verUbt worden sein.
Zu einer Ane1gnung von Kunstwerken als Kriegsbeute s1nd nur die
beauftragten Organe bereohtigt. Unberechtigte oder gewaltsame An
eignung duroh Mitglieder
derk~pfenden
Truppe oder der Besatzung
ist ale D1ebstahl oder PlUnderung zu bezeichnen.
Dieser AuffaS9ung war offenbar auoh d1e Regierung der Sowjet
. Lach::'
union; denn s1e beauftragte russische Museum8~eute, die Gemalde zu
suchen, die s1ch der russische General Shukow angeeignet hatte.
Die Regierung der USA hat von Truppenteilen angeeigneten deut
schen Bea1tz, z.E. das Kronpr1nzensilber, wieder zurUckgegeben.
Bei der zeitwe1l1gen Besetzung ThUringens sind von amer1kan1
schen Truppen
folge~de
Gemalde mitgenommenworden:
Aue dem Bes1tz der Staat11chen Kunstsammlungen We1mar:
1.) Paterson, James, "Landschaft". 01 auf Le1nwand, H 100 cm,
Breite 126 cm.
2.) Hamilton. tlEinsamkeit". 01 a.Lw., H 52 cm, Br.79 cm.
".) Th1ele, Alexander, "FluJ3landechaft". ~l a. a"lz t H. 25 cm,
Br."3 cm.
Dieses Gemiilde wurde von der Jlrektlon der Staat11chen Kunet~
sammlungen 'Relmar an die amerikanlsche Mll1tarregierung aus
gellehen uhd nacb lbrem Abzug. nlcbt mehr vorgefunden.
4.) Tbomas, Gosvenor, "Landsobatt mit MUhle und Bach". 01 a.Lw.
H. 77 om, Br.lo5 om.
�6
Von amerikanischen Truppenwurdenbei ihrem Abzug aus dem Depot
der Staatliohen Kunstsammlungen Weimar in SohloG Sohwarzburg am
1.Juli 1945 die t'olgenden Bilder mitgenommen:
5.) DUrer, "Hans Tucher", 1499. tl auf Holz,
H~
27.5 cm, Br.23,5.
"
6.) DUrer, "'elicitas Tucher", 1499. 01 Buf Holz, H.28 cm, Br.23,'
7.) Cranach der Xltere, "Venus mit dem von
Biene~ vertolgten
Amorknaben". Bez.u.dat. 1530. 01 aut' Holz, H.50 cm, Br.35 cm.
,
B.) Friedrich,C.D., "Landschaft mit Regenbogen". 01 a.Lw.
H. 59 em, Br. 84 cm.
Oval.
9.) Graft, Anton, "Bildnis Gellerts". 01 a.Lw./H.47 cm, Br.39 cm.
10.) Velde, Willem van de, "Meeresstrand bei bewegter See2:
01 auf Ho1z, Bez., H.24 cm, Br.32 em.
11.) Lenbach, Franz, "Bauernhof mit Hi.ihnern". 01 a.Lw. H.28 cm,
Br.32 cm.
12.) Baum, Paul, "Marzlandschaft bei Weimar". 01 auf Holz, Bez.
1885. H. 22 cm, Br.33 em.
13. ) Barbari, Jacopo de, "Chriatua", Bruatbild. 01 aut' Holz. Dez.
H. 31 cm, Br.25 cm.
14. ) See katz, Joh.C., "Junge Dame und Wahrsagerin" • Cl a.Lw.
. H.. 24. cm, Br.22 cm.
15. ) Lenbach, Franz, "Wegkapelle". Ul a.Lw. H. 37 cm, Br.48 cm.
16.) Tiachbein, Friedrich Aug., "Bildnis der Lady Hervay, verehe
lichte 'oater". 01 a.Lw. H. 29,5 cm, Br.20 cm~
17.) Dietrich, Christian Wilhelm Ernst, "Beeenbinder lIli t Kind ,•.
01 auf Bolz. Bez. Kleines Format.
Uber den Verbleib dieser Gemtilde ist mir nichts weiter bekannt.
Das BezirksamtSchoneberg von Berlinhatte wtihrend des Krieges
die folgenden Gemalde aus eeinem Besitz nach Xietz Uber Lenzen a.d.
Elbe verlagert, die vermiBt werden:
1.) Leistikow, Walter, "Havellandschaft", 01, 123/97,5
CID.
2.) Lenbach, Franz von, "Knabenbildnis". 01, 121/150 cm.
3.) Stuck, Franz von, "FrUhling".
vI, 82/86
CID.
4.) Corinth, Lovis, "lrauenraub". 01, 146/120 om.
�"1
s.)
Stuok, Franz vqn, "Dionysus". 01, 70/82 om.
6. ) Thoma, lians, "Landachatt I, Heimkehrender Ri tter. fI n1,
142/117 om.
7. ) Thoma, Hans, "Landechaft II". 01, 142/1),7 cm.
8.) Klinger, Max, "Sommerg1Uck". 01, 1"/140 om.
9.) Menzel, Adolph von, "Rauchender Herr beim FrUhatUck". 01,
.
.
3S/41 cm.
10.) Kau1bach, F.A.von, "Damenbi1dnie". 01, 90,S/l17,S cm.
11.) B1echen, Franz, "Landschaft mit BrUckenbogen". 01, 43/39 crn.
12.) B1echen, Franz, "Gebirge1andschaft mit bauft:il1igem Gsbaude".
,
n1, 37/31,S cm.
Da das vorerw!ihnte Kronprinzensi1ber de's Magietrats, das auch
in Lenzen ver1agert war, von amer1kani8chen Truppen mitgenommen 88*
worden war, tann
88
8ein, daB 81.
,- I I
!
a~oh
die
Gem~lde
m1tgenommen habe:
�13untmetalldiebe
Ein Teil der von der Zentralstelle geborgenen Kunstsachen lag
im Keller des Ermelerhausea, dessen Fenster aut die kleine Neu
mannsgasse hinausgingen. Eines Tages stell ten wir test, daS je
mand im Keller geweaen aein muSte; denn alles war auseinanderge
riasen und lag'duroheinander. Zerschlagen war nur eine Scheibe
der eiaernen,Fabrikfensterrahmen in der
Gr~Se
von oa. 25:30 cm.
Was war geschehen? Durch'daa Haus konnte niemand eingedrungen
sein; aber durch dieses enge Fenster konnte auch niemand geklet
tert aein. Las Ergebnis meiner Ermittlungen war, daS die Tater
eine der Einbrecherbanden waren, die nur aus Kindern bestanden.
die die ganze Innenstadt unsicher machten. Es waren in diesem
b
~
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ffiFall fUnf iia«BZ Jungen, der alteste 15, der kleinate 10 Jahre
~~?l~ Z Cl
b VI - , VI
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~ ~ ~ ~ ~ ~l t.
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Der Zehnjahrige war durch das, Fenster geschoben worden lind
,
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~ ~ ~ ~ § ~atte Ton innen herausgereicht, was durch die t)ffnung ging: 13ron
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~etiguren,
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absr auch Berge von Brietbogen und Zei techriften des
Vereins fUr deutsche Schri!t, die zufallig noch imKeller lagen.
Eine Untersuchung bei den nachsten
Schrotth~ndlern
hatte sofort
Erfolg.
,Bei einem Schrotthandler in der RoSstra3e lagen einige Bronze
figuren aus der Petrikirche versteckt unter altenSacken. Dieser
Schrottladen war ein dunkler Keller; angehauft Zinn, Eisen,
jede~
Abfalldreck. Auf 'einem Lager von alten Sacken schli'e! darin der
Handler, ein alter Mann, ehemaliger Nazi, der keine Konzession
batte. Ein paar zereohlagene Teller und SchUsseln waren das gan
ze Inventar. Ein StUok Brot, ein paar eingetrooknete Essenreete.
�Stookdunkel, die Fenster mit Brettern vernagelt. Der Schrotthand-.
ler erklarte, die Kinder
gekommen und
w~en
h~tten
die Figuren
verkaufen wollen. Als er s1e fragte, woger sie s1e hKtten, waren
sie :get'lilchtet.
Lebhatter ging es bei eioem SohrotthHndler auf dem Hinterhof
eines Busgebrannten Hauses in der SoharrenstraEe zu. Die Verkau
ter kamen und gingen. Uber 80
~
Kinder. Hier fanden sich die
Drucksachen des Vereins tilr deutsohe Sohr1tt and einige wertvolle
Bronzen, ebentalls versteckt.
Ieh suchte die Kinder auf, die ilIlIJler
eln~s
das andere verraten
hatten. Der AnfUhrer war des uneheliche l5jEihrige Kind einer
Frau m1t durch Hauttuberkulose sohon
der
ein~
SperlingBga~se
4, einem der
v~llig
alt~sten
zerstortem Gesicht in
H§user
B~rlins,
~ber
steile Stiege aut dem Hof, in einem immerhin bewohnbaren
Zimmer.
Zweites Kind: 13 Jahre alt. Falkoniergasse 5, hinter der
Werderschen Kirche, das oinzige noch bewohnbare haus. De'r Junge
stand am Her·j und kochte. Frage: "FUr wen kochst du?" "FUr meine
Mutter. Die liegt mit Asthma im Krankenhaus, und ich muJ3 ihr zu
essen hinbringen."
Beilanstalt."
"Wo ist dein Vater?" "In einer Tuberkulose
"Hast du noch mehr Geschwister?tt
"Ja, eine l8jall
rige Schwester. Sie ist Dienstmadchen und kommt nur abends naoh
lIause. fI
"iVarum hast du gestohlen?" . "Na, lch muOte doch die Mie
te bezahlen. Wir haben schon 30 Mark Schulden."
V~llig
selbstver
standl.1ch fUhlte ar sich als der Ernahrer der Familie. Drittes
Kind: 10 Jahre alt. Hofwohnung
BrilderstraB~ l~~
Vater in Kriegs
gefangenachaft,' Mutter vtlllig verschlampt und liederlich, Nutte.
Ein Wohnraum •. MaBloser Schmutz. Die letzten beiden Kinder: 12
�und 13 Jahre. BrUderatraf3e 34. Die Mutter eine ordentlich.e recht
acha:f'tene Frau aua gutemHaua, Vater in Gefangenachaft, Mutter
arbeitet, Kinder ohne Aufaicht. Spiel en mit den anderen und wer
den von ihnen verdorben.Mutter
v~llig
verzweifelt. Die Kinder
brachten ihre Spielkameraden mit in die W·ohnung, die Kameraden
stahlen
d~e
silbernen
L~ffel.
Was solI die Mutter tun?
V~llig
. hoffnungalos.
lch wandte mich nun an die Frauen-Organiaation, ari die FUrsor
ge, an das.Hauptachulamt und an die Polizei und machtediese Xm
ter - d.h. bei der Polizei hatte ich es nicht
n~tig,
denn aie war
vollstandig im Bilde und wirklich verzweifelt - auf das Bestehen
der KinderplUnderkolonnen aufmerksam. Ein Beamter im
PolizeiprA~
sidium . aagte mir 1949, daB berei ts Uber 500 Kinder be i solchen
Diebstahlenteatgeatellt worden waren.
Neunj~rige
mit Rucksack,
Hammer und Meiael gingen einzeln, achlugen TUrklinken ab, oder
was ihnen gerade an Mesaing greifbar war. Kamen Kohlenkahne an
der Sohleuae an, fielen die Kinder in ganzen Scharen tiber die
~hne
her, und wahrend die Schiffer die Kinder an der einen Seite
verjagten, steckten die Kinder an der anderen Seite die Sacke
Vall. Andere Kolonhenzerschlugen in den
Hguser die
Tonfallr~hren
Kelle~n
der altmodischen
der Klosettanlagen. Dieae
R~hren
waren
in ihrem Sto·!3 mit Bleiringen abgedichtet. Auf dieae Bleiringe
kam es den Kindernan, und die Polge war, daS sich die Abwasser
in die Keller ergossen. Zum .T'eil standen diese Kinderkolonnen.
unter der Anftihrung von Erwachaenen, die die Kinder systematisch
auf RaubzUge schick·ten und fUr ihre Zwecke ausbeuteten. Keine
der informierten Stellenkonnte irgendwelche praktischen Vor
schlKge maohen. Die UmstKnde waren eben starker.
�'"
N1emand w1rd je sagen ktsnnen, w1e v1ele Ber11ner 1n der Ze1t'
naoh dem Zueammenbruoh auseoh11eS11oh davon lebten, d1e auegebomb
ten
~ueer
auezuplUndern; denn 1n wen1gen Jahren war es den PIUnde
rern gelungen, 'zuerst das Buntmetall, d1e ID1hne, K11nken" Muf'ren,
dann das Z1nkblech von den D!iohern und dann das' E1sen aus den Ru1
nen auszubauen. M1t Kerzen undKarb1dlampen g1ng esduroh d1e Kel
ler, Uberall 1n den Ru1nen hijmmerte es. D1e
Schrottpl~tze
sohos-
I
sen w1e P11ze aua der Erde. Was s1e verd1enten, s1nd unwahrsohe1n
110he Swnmen.
I
Selbstveretand110h maohten d1e Sohrottd1ebe n10ht vor den ver
.lassenen Kulturbauten und den Denkmalern halt. Jedeemal, wenn 10h
1ns SohloS kam,
~aren
dort d1e D1ebe an der Arbe1t. D1e vorspr1n
gende Fassade des Sohltiterhof'ee war 1m ersten 3took m1t Z1nk und
Ble1 abged1ohtet, wOrUber e1ne Asphaltdeoke gegossen war. D1e As
phal tdeoke war restlo3 abgestemmt und Z1nk und Ble1 gestohlen.
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Jedesmal g1ng dann d1e Jagd Uber d1e Feneters1mse des Sohl!1ter
= ;. z ~ hof'es, tiber e1nen v1erstookt1ef'en 1eeren Fahrstuh1sohaoht, und
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wenn d1e D1ebe dann w1rk11oh verhaf'tet und 1m' Po11ze1rev1er BrU
fi derstraJ3e als a1 te Bekannte begrU!3twurden, waren s1e am naohst,en
:t:
Morgen w1eder da. Ee wurde e1n Waohter m1t .Hund e1ngestellt; aber
als d1eser dann selbst be1m Verkauf' von Buntmetall verhaf'tet wur
de J kam es heraus, daS er d1e ganze Ze1 t m1 t den D1eben zusammen- .
gearbe1tet hatte. Batte man Ubersehen, daS es e1n f'rtiherer Zuoht
hausler war?
Od~r
sp1elte das ke1ne R'lle, we11 er e1n SED-Genos
se war?
D1ese D1ebesko1onnen arbe1teten, um wen1ge Mark zu verd1enen,
m1t aoloher halabreoher1sohen KUhnhe1t. wis a1e wOhl kaum e1n
�Bergsteiger auf'b'ringen wUrde. Die· Aul3enmauern dee Schlosse s .mlis
sen wohl auch mit Buntmetall abgedeckt gewesen sein. Es ist mir '
nie gelungen
f'eatz~stellen,
wie die Diebe auf' den Rand der AuDen
mauern gekommen sind. In der lHShe des vierten Sto'ckwerks ragten
in Abatlinden von oa. einem Meter kurze ,E:isentrliger nach innen.
Auf' dieaen h;isentragern mUssen die Diebe u.m'die ganze Au.Benmauer
gesprungen Beine An der Ecke SchloSplatz an der Spree f'ehlten an
einem StUok von,ungef'IDlr drai Meter.r1 Lfinge diese Trager. Eines
Tages lag Uber dieser LUoke eine einf'aohe
~eiter.
Ein Heldentum,
das wirklich fehl am Platze war; denn manchedieser Trager hingen
nur schrag und lose im Mauerwerk, und jeder Schritt konnte den
.icheren Tod bedeuten.
,Sicherlioh trll8 auch die Anordnung der deutsohen, Wirtschafts
kommission Schuld daran, nach der Kochtt>pfe, Fensterscheiben usw.
nur gegen Metallabgabe erh!Htlichwaren. Diese Anordnung war ge
radezu eine Belohnung fUr 8soziale Elemente. Wer· nicht hinter·
verpappten Fenatern wohnen wollte, muSte Buntmetall steblen.
�Schickaal der Berliner
Denkm~ler
Ein ergiebigea .reld fUr die Schrottdiebe waren die Berliner
uenkmaler. Die groBen Diebe etablen sie mit Autos im ganzen; so
zum Beispiel: Der von der Stadt beauftragte Fuhrunternehmer hatte
den Auftrag, den Kriegseisenachrott vom Leipziger Platz fUr den "
Magistrat abzufahren. Hierbei stahl er den General Wrangel (model
liert von Keil 1880), der yom Sockel geatUrzt, aufdem Leipziger
Platz lag. lch fand ihn epttter wieder., in StUcke geschni tten, in
einem riesenhaften Waxt•• Messing- und Bronzeschrotthaufen auf
dem
Gel~nde
des Osthafens. Hier hatte die tsche6hoslowakische Mi
litarkomrnission ihre. Sohrottverladestelle, von der aus in regel
m~Bigem
ken
Turnus die ZUge in die tschechoslowak1schen Mun1t10nsfabr1
g1ngen~
Der deutsche Le1ter war Herr Dr. Friedr1ch Fambaea.
Als ieb m1 t dem Kr1m1nalbeamten Kulla. yom Poliz'e1prasidium er
sehlen, erklarte s1ch Herr Fambaeh bereit, den Wi-angel wieder her
auszugeben. Da diese Herausgabe aber ke1nen Sinn mehr hatte, weil
er m1t Schneidbrennern zerschn1tten war, durfte 1ch mir aus dem
Schrotthaufen Bronzeb11dwerke 1m gleichen Gew1cht heraUBBuchan.
Es waren Bronzen von folgenden KUnstlern: Kolbe, S1ntenis, K611e,
de Fiori
u~d
Huf. Diese StUcke etehen heute in der Nationalgale
rie. Das groBe liegende nackte Madchen von Huf hat s1ch P1eek in
se1nen Park nach SchloG
Sch~nhause~
br1ngen lassen.
Man beaenke,·w1e viele Berliner Kunstwerke den Wag nacho dar
Tschechei gegangen sein werden, wenn jede Woohe die Waggons var
laden wurden.
1
Leider durfte 1ch spater
dieses.milit~rische
Gelande n1cht
mehr betreten. P15tz11cb war auch die Polize1 1n der Dirksenstras
se nicht mehr gene1gt, mich zu unterstUtzen; denn als leh ein
�anderee Mal in den Ostbafen kam, kam gerade Herr Kriminalbeamter
Kulla (es war ~chon nach der Spaltung) mit einem Wagen voll Kup
fer aus den Westsektoren. (Die Alliierten batten solche Transpor
te nacb Ost-Berlin verboten.) Herr Kulla hatte den unlohnenden
Beruf eines Kriminalbeamten mit dem einee Buntmetalltraneporteurs
im Dienste von.herrn Fambach vertauscht.
~lnige
Zeit
sp~ter
baben
dann die Russen den Tscbechen den Buntmetallaufkauf verboten; sie
braucbten das Kupfer wohl selber.
Ob auch dae Bronzedenkmal des Grafen von Brandenburg (model
liert von Hagen 1862), das dem Wrangel gegenUber auf dem Leipz1
ger Platz stand,.auf dem Scbrottplatz der tscbecboslowakischen
Milit~missl'on gelandet ist1, babe fch nicht feststellen k~nnen.
Ea ist jedenfalls gestohlen worden und nie wieder aufgetaucht.
Wer die ~enkm~ler nicht im ganzen mitnehmen konnte, glng ihnen
mit Hammer und S!ige zu .Leibe. HM.nde wurden abgest1gt, vorspringen
de Te11e abgeschlagen.
Auf der SchloBrampe stand eine Reibe herzlich schlechter Bron
zefiguren der Oranier. Einzelne von ihnen wurden ganz gestohlen,
andere zur Halfte. Einen JUngling mit wallender feder auf dem
htit brachte ich sch11eBlich auf dam SchloBhot in Sicherhe1t.
Nachdern die Russen vor dem SchloS die glorreiche Eroberung Ber
lind gefilmt hatten, war er verecbwunden.
Uber vom SchloS unter der
S~ulenhalle
~r
fand elch dann gegen
des Kaiser-Nilhelm-Denkmals
wieder. 8rbEltte bei der "Er:oberung Berline" mitgespielt. Er w\lr
de den Museen zur Sicherung Ubergeben, und das Ende seiner vielen
Reisen war, daB er 1951 verscbrottet wurde, ebenso wie noch zwei
andere seiner Kollegen von der SchloOrampe.
Lange t.eit stand noch der Admiral Coligny (modelliert von Graf
v.Sohlitz, genannt v.GHrtz, 1905) an d·er SchloSapotheke auf seine!
�)
. Postament. Die Sockeltatel war ltingst
g~stohlen. ~ie
FranzHsische
Gemeinde hatte beim :"agistrat den Antrag gestell t, diesen FUhrer
i
der Hugenotten vor dem
franz~sischen·
Dom autstellen zu dUrfen.
Ein Jahr lang gingen die Verhandlungen, dann hatte der Magistrat
die Erlaubnis gegeben; aber der Colignywar riicht mehr da. Er wM
re wohl fUr immer verschwunden geblieben,wenn die Ganoven, die
.ihn geatohlen hatten,' sich nicht in die Haare gukriegt hatten. So
\
hatte einer derP6lizei
mitgetei~t,
da/3 der Coligny in der 3chtin
hauser StraBe in einem Keller iiege. Als ich mit der Polize1 er
schien, war zunachst kein Keller zu sehen. Uas Vorderhaus war
ausgebombt, hinten im Hot stand ein GaragenhEfuschenmit einer
Stube. Beim Autheben des Teppichs zeigte sich eine FalltUr, und
von hier ging schrag
ein Stollen in den Keller des vHllig
Nachbar/
..,; ausgebombten und zusammangestiirzten .M.bulllhause s. Da lag der ,~olig
r
~
abw~rts
.
~
; 5g ~ 6 ny, brei tgeschlagen, und' man war dabei, aus ibm Trauringe zu ma
Jg~!§:~z~
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chen, die mit einem 585er Stempel als Gold verkauft wurden. Jer
C tTl
trl~
)
,
Bedart an Trauringen war ja in Berlin gro/3; denn wie viele Berli
:;tl
.
,
g ner hatten ihre Trauringe noch', nachdem> sich deren Zahl bei der
Uhr1-Uhri-Akt1on verrlngert hatte und dann noch ein gut Teil zu
den Bauern aufs Land 1m Tausch gegen Lebensmittel getragen worden
war.
Auf dem Sohinkelplatz standen frUher Schinkel, Beuth und Thaer
Der Sohinkel (modellelrt von Drake 1869) hatte schon im
illUltm8JUt
\
Krieg elnen Satz vom Sockel gemacht und war in den Bombentrichter
getallen. Bier batte man ihn gelassen und mit Erde zugedeckt.
Bacb KrlegsschluS wollte man aut dem Scblnkelplatz elne Verlade
rampe bauen und hatte ihn dabel wieder herausgeholt. Er lag dann
�naban eeinem Sockel. Naohdem die vier Bronzekaryatiden dee Sockele
geatohlen worden waren, holte ioh den Schinkel aut die'Muaeumsin
eel.
Der Beuth (modelliert von Kie 1861, die Sockelreliefs von
~ra
ke) war auch yom Sookel geatUrzt, und ioh habe ihn ins Markische
Museum
gebrac~t.
kelplatten
Wir waren gerade dabei, die vier bronzenen Sok
u~za.£k~.a»E.J
mit den Szenen HUS der Geachichte des
Beginns der .Technik in »erlin auseinanderzuschrauben, als Feier
abend war. Am
n~chsten
Morgen
stcllt~n
wir fest,
da~
andere unse
re Arbeit vollendet hatten. Die Sockelplatten waren nicht mehr da.
Sie fanden eich.dann mit·grde bedeckt am
kelplatzee. Wir
auch zwei
M~nner
legt~n
~nderen
Ende desSchin
una' auf die Lauer, und bald erschienen
und eine Frau mit einem Wagan zum Abholen. Na
tUrlich wuoten sie von keinen Platten und wollten nur Holz holen;
aber auch das Holz befand eich noch als uraachlicher Bestandteil
an ein paar Wagen, die dort standen. Auch die Sockelplatten sind
jetzt im Mfu-kiachen MuseUl'li.'
Hierhin kamen such zwe1 dervier
Bock~lplatten
des Thaer-Uenk
mala, die sich bei einem Schrotthandler wiederfanden. Die anderen
sind verschollen. Das Standbild des Thaer. es war dieletzte Ar
beit Rnuchs und wurde von dessen SchUler Hagen vollendet, wurde,
apater in der Landwirtschaftlichen Hochschule aufgestellt.
Dss ~en~mal Friedrich ~ilhelms III. von ~olftt das auf dem
Lustgarten stand, war im Krieg durch Bomben zusammengestUrzt • .Jie
P'igur des Priedrict Wilhelm habe iC,h nie, w1edergesehen. Vielleich'
kCSnnte die Firma Kranefeld hierUber Auskunft geben, die den Trans
port ,der 30ckelf'iguren auf den Schloehof I· durchgefilhrt hat.
Hier erachien 1949 eine Magistratskommiasion, der als "kUnst
·lerischer Sachveret§ndiger" Berr Dr. Behrsing, der Leiter des
�Amtes Museen be1m Mag1strat, angehBrte. D1ese Komm1ss1on
w~hlte
e1n1ge wen1ge 3tUokezur Erhaltung aus. J1ese wurden mit blauen
Rlngen versehen, d1e anderen StUoke aber.duroh blaue Kreuze zur
Versohrottung bestlmmt. Woraui' 10h In e1ner st11len Stunde einen
Te11 der Kreuze wleder abgerleben, d1e besten StUoke m1t blauen
Rlngen versehen und alles sohnell auf
dl~
Museums1nsel transpor
tlerthabe, In der trUgerlaohen Annahms, d1e Museen wUrden den nB
tlgen Sohutz b1eten.
Aber Buntmetall war rar 1n der DDR, Kupfer wurde fUr d1eLager
sohalen der E1senbahn gebrauoht, und das vorgesohr1ebene depara
tlons-Soll muGte erfUllt werden, ganz egal, woher.
Sohon 1n den ersten Jahren naoh KrfegssohluB hatte m1Tder Le1
ter der. Abte1lung Bun.tmetall 1n der Deutsohen Wlrtsohaftskomm1ss10n
erkUi.rt: "S1e werden sloh daran.gewahnen mUssen, Denkmaler sus
bronz1ertem Glps aufzustellen. In RuBland 1st das suoh so.
'I
Also
auoh d1eae Telle des Denkmals Fr1edr1ohH1lhelms III. wurden w1e
vlele andere Bronzeblldwerke e1n Opfer der Sohrottsuohkomm1ss10n t
der von Se1 ten der Reglerung d1e Herren Professor Se1 tz un! lie'1s1g.
von Se1 ten der Museen die Herran Professor Justl und l'rofessor'
Bl tlmel angehBr.ten.
E1n groOea
~.lt.f·BronzereI1e!
dee Dozes zurUok.
THE GETIY RESEARCH
INSTITUTE
Research Library
Special Collections &
Visual Resources
Los Angeles, Califorma
FOR STUDY f'Ui{l'u::,!:.:> uNLY
Not to bt:
~eprt,.~tJl:.:J
-":Ithou! pCrmlS$lvn
Tom Dom erhielt d1e Verwaltung
�Die
Die
Denkm~ler
Denkm~ler
Raucha von den obere4 Linden
BUlows und Scharnhorsts von Christian Daniel'
Rauch waren die kUnstlerisoh wertvollsten
Marmordenkm~ler
in
Berlin.
Oberihre Entstehung schrieb Paul Ortwin Rave in seinem
Werk "Das Rauch-MuseU!'l": "Schinkel,erhielt den Auftrag, den
Lieblingswunsch des
K~nigs,
denBau der Neuen Wache, in Angriff
zu nehmen. Der groBe Ftirderer des Gedankens war der Staatskanz
ler v.Hardenberg. Auf dem Landsitz Glienicke trafen sich 1m
FrUhjahr 1816 Rauch und Schinkel des tifteren, um den Plan durch
gusprechen. Schinkel hatte lIs notwendigen Bestandteil seines
Wachhauaes "in Art eines rCSmischen Caatrums", wie er sich aus
drUckt, zwei seitlich einfasaend4
Denkm~ler
die er auch die allgemeine Anlage und die
vorgeschlagen, fUr
MaBverh~ltnisse
an
gege ben hat."
DieZeiohnungen Schinkels sind mit 5000 anderen Zeichnungen
Schinkels zusammen mit dem Schinkel-Archiv und dem Rauch..;.Archiv
1945 aus dem Zoobunker, wohinsie
w~hrend
des Krieges verlagert
worden waren, von der BowjetischenBesatzungstruppe abtranepor
tiert worden.
,
'
.
Ober die Entstehung der
Denkm~ler
im Atelier Rauchs und Uber
ihre Aufstellung hat Heinrich Heine in mehreren seiner "Berli
ner Briefe" beri,chtet, in dene'n er tiber aIle bedeutenden Berli
ner Ereignisse geschrieben hat.
Nach der, Aufstellung hat Goetheeinen Aufaatz unter dem
Ti~
tel "Die vorzUg11chsten Denkmaler Rauchs" vertiffentlicht, der
in seine'gesammelten Werke aufgenommenist.
Diebeiden Denkmaler gehtlrten
urs~chlich
zu dem wohlerwoge
nen Gesamtplan Schinkels, der in genialer Konzeption die~~den
�schweren maasigen
Geb~ude
der
Universit~t
und des Zeughauses
durch die Neue Wache verbahd, deren Wucht wiederum duroh die
sie !lankierenden Marmordenkmaler Rauchs aufgelockert
wurd~.
Die LUoke zwisohen Opernhaus und .Prinzeasinnenpalais Bchlos
Bronzedenkm~lern,
aen Schinkel und Rauch mit drei
von denen das
Standbild des B1Uoher 1826 entstand. In diesem Denkmal war
Rauch die Ttlllige Einheitvon Figur und Sookel in glUcklichster
Weise gelungen, und der BlUcher war nach SchlUters GroSem Kur
fUrsten das kUnstleriech bedeutendate Bronzedenkmal Berlins.
Rechta uhd links vom BlUcher wurden 1855 Rauchs Denkmaler von
Yorck und Gneisenau aufgestellt.
.
.
Mit diesen fUnt Denkmalern erhielten die oberen Linden, das
von
Y~obeladortf
als Forum Fridericianum geplante Forum tUr
Kunst und Wiesenachaft, aeine endgUltige Form.
1m Bombenkrieg wurde nur das Denkmal des Yorck beschadigt.
Ea tiel vom.Sockel und zerbrach in zweiTeile. Als ich im Juli
1945 zum eratenmal Ton Niederschtlnhaussn nach den Linden wan
derte
•
~
es gab noch keine Verkehrsmittel, und die gesprengten
BrUcken_erforderten groSe Umwege-
stand das Oberteil das
Yorck, Kopt und Brust, in einem Schutthaufen, und man hatte im
einen deutschen Stahlhelm aufgesetzt. Der Korpus lag
zer1r~ckt
neben dem Sockel. lch holta mir aus der Staatsbibliothekein
dUnnbeiniges BUcherwagelchen und brachte mit Htlfe meiner Frau
das Oberteil in die Staatsbibliothek, wo uns der Direktor ge
stattete, die Bronze zWischen,BUromobeln zu verstelffken. Es gab
zu dieser Zeit in keinem
~ffentlichen Geb~ude
einen verachlieS·
baren Raum. Das war meine erate Bergung. Nach der GrUndung der
Zentralate11e wurde der Kopt der-Nat1onalgaler1e Ubergeben, de
�Korpus auf den Hof der Museumsinsel gelegt.'
Die
Denkm~1er
waren ebenso wie die Neue Wache den Kommuni
L
sten ein Dorn im Auge. Aber erst nach der Spa1tung'dee'Magi
stratswurde die Gefahr akut. Vor allem die FDJ (Freie Deutsche
Jugend)
w~r
Beseitig~.
fUr die
Zu ihrem WortfUhrer maohte eioh
der Leiter des Amtes Wissensohaft unci- Forsohung, Museen und
Sammlungen im Magistrat. Herr Dr. Behrsing,ein v1:S11ig amusi
scher baltisoher Sinologe.
Am 24.1.1949 schrieb Behreing an Stadtrat Kreuziger: "Ich
wUrde vorschJiagen.die Standbi1der der Generale auf der gegen
UberliegendenSeite'Seite der StraBe U.d.Lindenzu entfernen.
'bie beiden Marmorstatuen kCSnnten einem Museum Uberwiesen, die
BronzedenkmEiler versobrottet werden."
Da sioh aber Professor Justi,. Professor Hamann und Professor
Scharoun fUr die Erhaltung der Denkmaler an Ort und Stelle ein
setzten, konnte der AbriB zune.chst verhindert werden. Am 18.
September 1949 erbielt ich Ton dem Leiter des Amtee fUr Abrau
mung imOstmagistrat, Herrn Petow, die Mitteilung, daS der Ab
•
riB der Denkmaler angeordnet sei. icb bat ihn, wie schon bei
frUherer Gelegenheit zu sagen, es wElren keine Krane greifbar.
um die Sache kimz;tz0gexmx hinzuzieh,en.
"
In einer sofort
einberu~enen
Sitzung des Arbeitskreises fijr
,die Gescbichte Berlins im Kulturbund wurde gegen den Plan ein
stimmig .protestiert, und Professor Justi und Herr Willmann Tom
.
.
Kulturbund wurden bei dem Leiter des ,Amtes fUr Bau- und woh
nungswesen~
-
Stadtz:at Munter, Torstellig und erwirkten die. Auf
hebung der Anordnung.
�Zum Pfingsttreffen der FDJ 1950 wurde ger AbriB der Denkma
ler von der Parteileitung der SED angeordnet; dooh
solltend~e
Marmordenkmijler den Museen Ubergeben werden.
Am 23.5.1950
sollte zuerst das Denkmal i •• BUloweTon einer
Stahlbautirma mit Stahlseilen mit einem Schwenkkran yom Sookel
genommen werden, wobe1 dae Denkmal untehlbar zeretort worden
w~e.
Ich benachrichtigte Dr. StrauS Tom'Ministerium fUr Volksbil
dung Ton der kritiechen
L~ge.
StrauS ging auch sofort zu Jen
dritzki Tom Parteivorstand der SED. Jendritzki antwortete:
"Hunter mUssen eie, aber eeht zu" daS ihr sie ni'oht kaputt
maoht."
Es wurde nun der Bildhauer Gott alsFachmann hinzugezogen,
und die Marmordenkmijler am 24. und 25.5.1950 fast ohne Bescha
digung yom Sockel genommen.und auf der Muaeumeinsel abgestellt.
Sis sollten zuerst in der Nationalgalerie autgestellt werden.
Justi wollte aber die Annahme vermeiden, daE die Denkmaler auf
Verana.assung der Museen abgebaut worden waren und war nur be
reit,die Denkmaler in der Nationalgalerie autzuetellen, wenn
an ihnen die Aufschrift befestigt wUrde: "Abgebaut und in der
Nationalgalerie aufgestellt aut Veranlassung des Demokrati
schen Magistrats von GroS-Berlin."
Die,guEeisernen Gitter, die.A.Elcl::l Sch1nkei\a Efitwttrf d:te Denk
maIer umschlossen, waren schon vorher auf Anordnung von Stadt
rat Munter mit Vorschlaghammern zerschlagen und als Schrott ab
gefahren worden, ,48 Dr.
Behra~ag
sie fUp weFtlos erklart
hat~.
Da der Abtransport der Marmorseokel nicht bis zum Pfingst
treffen der FDJ
durohzufUhre~
war, wurden die Sockel
w~rend
,
�dieeer Tage rot umkleidet und erhielten die Aufschrift: "Unser
Dank dem groBen Stalin und allen Sowjetmenschen fUr die ent
scheidende Hilfe beim Aufbauunserer deutschen demokrat1schen
Republik." Die Aufschrift war auf dem
Slbok~l
des BUlow detiusch,
aut dem Sockel des Scharnhorst russisch. DarUber rote Fahnen
mit Hammer und Sichel.
Nach dem Pfingsttreffen wurden auch die Sockel auf die \nu
seurnsinsel gebracht. lch. konnte die Transpor,tfirma sogar Uber-'
reden, auch noch die Sandeteinstufen der Denkmalssockel auf
die Museums1nsel zu transportieren.
Es gelang auch, die Bronzedenkaiiiler BlUchers und Gne1senaus
ordnungsgem~a
abzubauen undsogar denSteineockel des Gne1se
nau auf die. Museumsinsel bringen zu lassen. Obgleich ich sc'hon
Ende
M~rz
entlassen worden war,tUgte sioh die Abbaufirma mei
nen Anordnungen.
Es stand nurnoch der beschadigte Granitsockel des Yorck.
Leider kam lch aber am 27.Juni 1950 beim Abbsu d1eses Sockels
zu spat. Eine Arbeitskolonne des VEB Bau' hatte schon in d1e,
•
zwei Bronzereliefs mit V1ktorien von Rauoh
L~oher
gestemmt und
die Helie fs herausgebroohen. Sie k,amen in den Keller des VEB
Bau, Unter den Linden l3~~.-z...fJ~~~~""'t,;.-t"'k.c::,
loh bat Justi brieflich, diese Heliefs auf d1e Museums1nsel
bringen zu lassen; aber Justi sdheint meinenBrief nicht be
kommen zuhabe1ri.; denn in ,den 'YIuseen bestirrmte damals nicht
Justi, sondern die Betriebsgewerkschaftsleitung, an deren
Spitze der ehemalige MuseumsdienerHan10ke stand, der sich
1945 en den
Dieb8t~h1en
in den Museen betei11gt hatte. rch
hette den OberbUrgerme1ster , Ebert aut die D1ebst§hle von
�Hanicke hingewiesen und, natUrlich vergeblich, um Haussuchung
gebeten.
Nach meiner Ubersiedlung nach Westberlin hatte ioh Profeeeor
Justi gebeten, auf' den Korpus des Yorck zu achten; denn der
Bronzegie(3er Noack hatte mit bestatigt, da,!3 der Korpus restau
riert werden
k~nne.
Trotzdem tiel der Korpus 1951 einer Sohrottsuchkommisaion
zum Opfer, die auf der Museumsineel naoh zu verschrottenden
Br6nzen suchte.
Als 1956 die Anordnung auoh zur Restaurierung des Yorck karn,
lieS
manb~i
mit
~nfragen,
wo 4er Yorck w§re; aber ich konnte
nur ein Photo schicken, auf dem der Yorck auf der Museumsinsel
liegend zu sehen war. Der Yorck wurde dann nach Photos neu mo
delliert und gegoeeen.
Seitdem ee die Volksarmee gibt, hatte sich die Einste11ung
zu den mi1i tariechen FUhrern der Befreiungekriege von 181'3 ge
wandelt. Man hatte inzwischcn entdeckt, daC3 es diese Generale
geweaen waren,die mit RuSland zueammen den Kampf gegen Napo':"
leon gefUhrt hatten. FrUher war mir auf
dieee~Argument
immer
erkHirt worden: "Das war dae zaristieche Hualand, und dae inter
eeeiert uns nicht."
Der Scharnhorst warde auf
der Sei te zwischen Opernhaus und
Prinzessinnenpa1ais wie'der aufgestell t. Aber der Adler und der
Name Scharnhorets auf der Schauseite dee Socke1e sind abge
,
,
echlagen worden. Hiermit,beauftragte KUnstler,weigerten
.
'
ein 3teinmetz tat es.
De~
~ich;
...:...~ ~n-,~,,;'~~~
Kopf dee
""""-,
Adlere~Qlanste 1~ das
West
berliner Berlin-Museum.
Der BUlow steht noah in der Nationalgalerie. Aus irgend
einem Grunde ist er auch heute noch nicht tttragbar".
�!)ie Bronzebildwerke TOn Yorck und Gneleenau bekamen weiter
hinten in den GrUnanlagen einen Platz, auf neuen Sockeln, ohne
die Bronzeraliefa.
Bei dar Aufetellung des BlUcher
konnt~
ten. llll August 1961 kam·ich zuf1illig
ich ein UnglUck verhU
dort vorbai und eah, da(3
der dijnnwandige Bronzeaockel schon aufgeetellt war, um die schwe
re Figur aufzunehmen. Er w!f.re unfehlbar von
ihre~
Gewicht zusam
mengoq,uetscht worden. lch teilte dem VEB "Berlin-Projekt" mit,
daB jer Sockel frUher mit Steinplatten gefUllt war, auf .denen
die Figurruhte. Man nnderte die Plane ab und bedankte sich sehr
h~flich.
Es gebt also doch manchmal mit Vernunft.
Wahrend des Abbaus derDenkmaler babe ioh Zeiohnungen von
ihrem Standoltt angefertigt und den Abbau in allen Phasen photo
graphiert.
�Das Denkmal Friedriohs des GroBen Unter dan Linden
Uber 30 Jabre lang hatten sicb die· bedeutendsten BildhG.uer
mit
Pl~nen
f;lr ein Denmal Frieu..richs des GroSen beschafttgt.
1839 erbialt Rauch endgtiltig den Auf trag und arbeitete tiber
zebn Jahre daran. Wohl erwogen waren alle Abmessungen fUr den Ort
fUr d.en es komponiert war: die Linden abzusoh1ieSen und das Forum
zu Tollenden.
Auch Rauohs SchUler und zablreiche andere BilJbauer Vlaren Mi t
arbeiter an demWerk: Blaser, Wolff, Hagen, Wolgast, Gensohow,
Br~unlioh,
Afinger t hiebl, Draa".
1846 wurde die Reiterfigur gegossen. 1851 wurde das Denkmal
~ntbi111t.
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Wahrend dee letzten Krieges tiberstand das Denkmal hinter einer
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'Starken Ummauerumg unbeschadigt die Luftangriffe.
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Auch nach KriegaschluB blieb das Denkmal nocb jehrelang hinter
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.
~ieser Ummantelung verbrirgenF'die als PlakatflKche fUr politi
sche Parolen benutzt wbrde.
Man boffta, das Denkmal wUrde die Perioie politlscher Unreif
heit Uberetehen, zumal es den Abr1S dar anderen Rauchschen Denk
maler zum Jugendtreffen der FDJ
~berlebt
batte. Zwar hatte schon
am 1.10.1949 Dr. Behrs1ng die Vernichtung auch dieses Denoa1s
angeregt. SpateI' begrUndete er seine Forderung mit den Worten:
" ••
wei~ ~r
gegen Osten re1tet."
Im Mai 1950 besohloB d1e 5rtlicbe Stadtverordnetenversammlung,
das Denkmal abzutragen und 1m Park Ton Sanseouc1 wieder aufzu
bauen.
Zuerat wurde die Steinummantelung abgebaut,dann erat das
�BalkangarUst, das die Plakate trug, so zum Einsturzgebracht,
daDdia Balkan von oben auf das Reiterdenkmal fielen, was aber
nur einige Beulen verursachte,ebenso wie die zentnerschweren
I
Brocken, die man beim Abbau der Ummantelung Ton oben auf das
Denkmal warf •.
Nach dam Abbruch der Ummantelung und des BalkengerUstes zeigte
es sich, daB der,Oberteil deB Bronzesockels Ton Dieben, die ver
mutlioh .unter den Abrit3arbei tern zu suchen waren., durch Abschla
gen von
Einzel~eilen
beschadigt'worden war; doch waren diese Be
sohadigungen nioht wesentlich.
Am Rei ters tand bild fehl te der Kriiokstock, ,das Zaumzeug und e i
nige Haarspi tzen vom Pferdesohwanz', sowle die .Einsteigklappe in
der Pllnte. Amobarsten Teil des Sookels fehlte von zwei der sit
zendenwaibliohen Figuren je ein Arm. Von dem Relief an der nCSrd
,
,
lichen Langs~i te fehl te bei' der Darstell ung "Friedrich d. Gr.· wid .
die Weber" der Kopf Friedrichs d.Gr. Bei demflCStespielenden
Friedrioh fehl te ein' StUok des No,tenstlilnders.' Bei der Darstel
lung "Friedricn d.Gr. und Knobelsdortf bei der Aufstellung des
betenden Knaben" fehlte der rechte Arm Friedriohs und der Kopf
des Windspiels,ein StUck der Plinte des "Betenden Knaben" .und
der linke Arm dee Arbeiters.
lis gelang mirnun zu erwirken, daB den Auf trag zum fachgereoh
ten Abbau des Denkmals an den weetberliner BildgieBer Noack var
geben wurde"derden Abbau auohso durchfUhrte, daC keine Be
schlildigungen .iaixaiBKx geschahen.
Als am 3o.Juni 1950 eine politische Demonstration Unter den
Linden atattfand, wo11te man die Reiterfigur, die nun wieder
"gegen Oaten r1 tt", unsiohtber. mechen unci beh~ngte sie mi t .
�Strohmatten, wae allgemeine Heiterkeit bei den Berlinern verur
eachte.
Am
1'3.Juli wurde die Rei terfigur herabgelassen. Aber jetzt
war kein Autoanh~nger, der dieee Laet tragenkonnte,' aufzutreiben
Sdhli'eSlich kam ein ganz neuer
tion. Um
m~glichet
Anh~nger
volkeeigener Neuproduk
wenig Aufsehen zu erregen, beganndie Fahrt
nach Potsdam frUhmorgens um fUnf. Aber sohon auf dem Alexander
• pletz brach der AnhKnger auseinander, und die Berliner hatten
wieder ihren SpaS.
Da der Transport nicht durch Westberliner Gebiet gehen konnte,
fuhr man den Alten Fritzen tiber Konigs Wueterhausen nach Potsdam.
Bier wurden die Einzelteile im Hippodrom auf' die Erde tief
i~s
GebUsoh gestellt und mit Strohmatten und Zweigen getarnt. Die
Steinblocke des Fundamentes wurden in der NKhe abgestellt.
Nun wollte eine .Komm.ission, der der brandenburgisohe Volksbil
dungsminister,ein Vertreter deB Ostberliner Ministeriums fur
Volksbildung und Professor Kurth einen Platz zur Wiederaufstel
lung im Park von Sanssouoi aussuchen. Die Aufstellu.:.lg vor dem
Neuen Palais wurde EEez als viel zu auffijllig abgelehnt. Weitere
BemUhungen unterblieben.
Wie schon das BIUcherdenkmRl war auch das. Denkmal des Alten
Fritz in seinen Bronzeteilen nicht eelbsttragend, und die Reiter
\
;figur stand nicht auf dem Bronzeeockel t eondern auf einem aue
hartgebrannten Klinkern gemauerten Kern. Dieeer Kern war von
bei
eolcher SoliditKt, daS ZK seinem Abbau Stein fUr Stein mit PreS
luftmeiBeln abgestemmt werden
muBte~
�Naoh 13 Jahren warde dae Denkma1 Friedriohs d.Gr. 1m Hippo
drom des Parkes von Saneeouci wieder aufgebaut. Es 1at die Stel
le 1m Park, wob1n die wenigsten Mensohen
ko~en.
�Versohwundene
Denkm~ler
InvalidendEiule
Friedrioh"Wilhelm IV. liea 1854 auf dem Invalidentriedhof ei
ne fast 34 Meter hohe SKule zum GedKohtnis der in den Revoluti
onskKmpfen 1848/49 gefallenen 475 preuBischen Soldaten errichten.
UrsprUnglich war diese SKule nur fUr die im Hecker-Aufstand
in Baden Retallenen bestimmt. Dieser Aufstand, dem sioh dae 5ay
erieoh-pfalzische, Badener und wUrttembergiache Heer ansohloB,
war von preuf3ischen Truppen unter der FUhrung dee "Kartatschen
prinzen", des spateren Kaiser Wilhelms I., blutig n1edergeschla
gen worden.
Ich habe dem Berlin-Museum eineZeichnung Ton Strack geschenk'
die
sB±~i
auf einem Postament eine einfache kannelierte SHule
zeigt, auf der ein groass Kreuz steht, an dessen Fua ein gekrHn
ter Adler mit aeinen Klauen Schlangen niedertritt. Friedrich Wil·
helm IV. hatte unter diesen Entwurf mit Bleistift geechrieben:
"Entwurf zum Monument fUr die im Badener Feldzug gebliebenen
Preua~
•
Offz., u. Soldaten.!I Auf die RUcksei te der Zeichnung .hatte
er einen eigenen kleinen neugotischen Entwurf gezeichnet, schlec
und recht.
.
. Vorschlag zu einer anderen Form des
Monumentes, Herrn StUler mit der Bitte Ubersandt, seinerseits
"~,!Lrunal3gebl.
einen Vorschlag zu machen. F.W.R."
StUler griff auf den Saulenentwurf von Strack zurUck: Eine
guBeiserne korinthische Saule, deren Kapitell eine Plattform
tragt, zu der im Inneren der Saule eine Wendel treppe von
200
Stufen hinaufftihrt. Uber der Plattf'orm breitet ein riesiger Ad
'ler seiDe Schwingen.
Die lnvalidenaaule wurde bald nach der Eroberung ber11ns von
den Russ en gesprengt.
�Rolandbrunnen aut dem Kemperplatz
. Von Bomben
zerat~rt.
Herkuleabrunnen aut dem LUtzowplatz
Von Bomben
zerat~rt.
Der Neptunbrunnen auf dem SchloSplatz
1888 wurde Ton der Stadt die Aufstellung einer Brunnenanlage
im Stil de?:, italieniachen Renaissance vor dem SchloS als Huldi
gungsgesohenk an den Kaiser Wilhslm II. besohlossen. Begas er
hielt den Auf trag. 1891 warde der ~runnen enthUllt. Er kostete
eine hslbe Million.
Nach Kriegssohlu8 drangen Buntmetalld1ebe in die Pumpanlage
unter dem Brunnen und stahlen alle Rohrleitungen. Auch von den
wasaerapeienden Tieren wurden Teile abgeschlagen und gestohlen.
•
Als das SchloS gesprengt war, war der Brunnen an dieser Stelle
sinnlos geworden. gr wurde 1951 auseinandergenommen, und die Ein·
zelteile liegen heute noch in dar S!iulenhalle des Neuen Museums.
Man wollte ihn auf dem Bebelplatz (Opernplatz) aufstellen,
an der Stelle, wo frtlherdie Kaiserin Augusta saS - aber dort
paSt er auoh nich thin •.
Die Sandsteingruppen aut dem Leipziger Platz
Sie waren ursprUnglioh Laternentragerfiguren auf der von
Boumann d.l. erbauten Opernbrticke, die den GrUnen Graben, einen
�Meyer
d.A.
geschaffen, der auoh Modelleur an der Kgl. Porzellan
manufaktur geweeen war. Als der Waeserlauf
ep~ter
zugesohUttet
~
wurde, brach man' die BrUcke 1816 ab und stell te die Figuren
'.
1824 auf Voreohlag Schinkels ohne die, Laternen auf dem Leipzi
ger Platz auf.
Bei der Eroberung Derline duroh die Ruesen hatten auf dem
Leipziger Platz Kampfe etattgefunden, und die Figurenwaren mehr
oder weniger beeohldigt worden. 1948 wurden eie mit Vorschlag
hammern zerechlagen, da Dr. Behrein!, der ee ja beeser wiesen
muSte als Schinkel, erkHirt hatte, eie eeien vlHlig wertloe. Ei
nige Kopfe habe icb geborgen; eie werden wohl nooh im Keller
dee Ermelerhausee liegen.
"
Die Figuien der SohloSbrUcke
Von Schinkel etammen die FUllungen der
BrUckengel~nder
aue
EieenguS. Schinkel hatte in seinem Plan auch acht Marmorgruppen
Buf mit Adlern verziertenSockeln Torgesehen, die Ton SchUlern
.Rauche auegeftihrt wurden. Sie zeigen die Heldenlaufbahn einee
Kriegere biezum zwangelaufigen Tode, in' klaesischer Maskierung.
Die Gruppenhaben den Krieg in Kieten verpackt auf dem Boreig
Gelande tiberlebt. Die Adler wurdenTon den Sockeln abgemeiSelt.
We'st-Berlin wtirde die Gruppen wOhl ,zurUckgeben; aber der Oeten
wird eie nicht haben wollen.
�Das sektoral geapaltene Sohillerdenkmal
Aut dem Gendarmenmarkt etand Tor dem Krieg das marmorne
Sohillerdenkmal Ton Reinhold Begae Tor dem Schauepielhaue.
EEl wurde abgebaut, um einer Autoautfahrt Platz zu machen.
Dae Standbild dee Schiller wurde der BildgieSerei Noack in
Friedenau Ubergeben,die einen BronzeabguB
herstellte~
.
welcher
in die Rehberge im Bezirk Wedding kame Der marmorne Schiller
wurde Tergessen. Er stand jahrelang hinter einem Bretterzaun bei
Noack und blickte mit erhabener Pose auf die vorbeifahrenaan
S-BahnzUge.
ner Sockel des Denkmals mit den vier allegoriechen Figuren
mit leicht beschadigten Naeen fand ich nach dem Kriege zwischen
alten Faesern und Pflastersteinen auf 'einem stadtischen Lager
platz am Bahnhot
Trept~w
im Ostsektor.
Im Ost-Berlin wollte, man nun das ganze Denkmal, wie ee war,
mit dem Musenapparat, Tor der VolkebUhne autstellen. Aber der
Schiller, die Hauptperson, war in West-Berlin.
lch machte deshalb den .Vorschlag, den Schiller gegen die
Diana von Lederer, die trUher im Lietzenseepark stand, auszu
taUBchen., Diese
sch~ne
Dronze hatte das Kriegsende im Ostsektor
erlebt, und man hatte sie Wilhelm Pleck in den Park des Schlos
ses NiederschMnhausen gestellt. Dieser Tausch ware vernUnftig
gewesen; "doch die Verhaltnisse, ('lie sin1 nicht so. "
zuerst
Den Schiller wollte man im Westen/vor das Schillertheater
atellen; aber man eah doch ein, daB der Oberlehrer-Idealiemus
nicht vor die moderne Fassade des Schillertheatera paSte. ner
"
Berliner Volksw1tz batte scbon frUher den Schiller aprechen
�lassen: "Herrjott, mir rutechtdoch ejalweg der Palletot."
Er wurde dann im Lietzenseepark aufgeetellt, "weil," wie mi.r
der BezirksbUrgermeieter eohrieb,· "Charlottenburg eine Sohiller
etra6e, aine Sohilleraohule und eben das Sohillertheater hat."
Die Siegosallee
Aut gut berliniech: Die Puppenallee.
Sie verdankt ihr Entetehen der vereohwenderiechen Gnade Wil
helme II. - eine
Marmorb~nken
Monetre-Kite~~Anlage
von 32
halbkreief0r~igen
mit Adlern als Wangen, in der Mitte je ein Hohen
zoller als Ganzfigur, rechta und links ·auf der Bank je zwei be
deutende Zeitgenossen in Halbfigur.
lichkeiten iet die einzige
DieZerst~ruhg
eegenere·io.~e
dieser ScheuJ3·
,
Tat, die die Bomben in
Berlin vollbracht'haben.
Ein Dutzend Figuren Uberlebte mehr oder weniger beschadlgt
und wurde zuerst in einer wirklich sehr komisohen Gruppe wahllos
nebeneinander hinter das
Schl~S
Bellevue
gestellt~
.Da.jeder ein
iwa Gewand aue einer anderen Zeit anhatte, wirkte die Vereamm
lung wie aut einem Rostiimfest. Markgraf Otto II. im Kettenhemd
betrachtete, die Linke BlLfxci:BBxii wuchtig aut dem .sohwert, mit
C
~
r
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0
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CIl
;Fer Rechten eorgenvoll das Kinn etUtzend, einen Bretter-Lokua.
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~·s c: >c;;'!;.g' ClAla
go~ J6&E.nZ~
dae SchloS ala Amtseitz dee Rair:u'I'IJ: Bundespraaidenten ref:"
!!.-""El ( / ) . . , .
- ... '" ("O~bJn-l-<.
~ .~V> ~ if ~::j ,..;stauriert wurde,
c:: cr
g.e
::! '-: 'u
(') 0
n
_.
c: En
.
.
wurden aie an Ort und Stelle im markiachen S an d
~. ~ S; ~ ~ ~'J @~erbuddel t. Teile der Marmorba.nke gab man KUnatlern zur ander
o
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tTl.
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~
~
R:
~
"eittgen Verwendung;t;\ber sie waren mUrbe und' nicht mehr zu ge
brauchen. FUr die Halbtigur dee Ritters Wedigo von Plotho hatte
Heinrioh Zille dem Bildhauer Kraus Modell geatanden. Leiderist
,
der Ritter Zille nicht erhalten geblieben.
�Bronzebildwerke auf der Potsdamer BrUoke
Hier saBen Siemens, GauB, Roentgen und Helmholtz auf ihren
Poatamenten. 5ie wurden sO,hon wi:f.hrend des Krieges eingeaohmol
zen.
Denkmal Kaiser. Fr(8Jdriohs III.
Dieses kUnstlerisch sehr maaige Reiterdenkmal aus Bronze,
':;--"~'"
...:.'_ .... ,. 0t. .,.>
modelliert 1904 von Maison, stand·neb-e-n dem Eingang des Kaiser
Friedrich-Museums. Es wurde 1950 verschrottet.
Die sechs Denkmi:f.ler vom Wilhelmplatz
Aut
m~ler
de~ Wilh~l~platz
standen vis ca. 1860 sechs Marmordenk
friderizianischer Generi:f.le:
Schwerin, von Adam und Michel 1769
Winterfeldt, von den BrUdern Ri:f.nz 1777
Seydlitz, von Tassaert 1781
Keith, von Tassaert 1786
Zieten, von Schadow 1794
Der alte Dessauer, von Schadow 1800
Von Friedrich II. tsffentlich aufgestellte Denkmaler von Heer
fUhrern wardamals etwas vtlllig Neuartiges, da man HeerfUhrer
frtiher nur durch pomptsae Auegestaltung ihrer Grabmaler verherr
licht hatte.
Weil Marmor in uneererWitterung keine lange Lebenedauer hat,
. wurdendie Denkmaler aut Anregcing von Rauch zwischen 1857 und
1860 duroh Bronzedenkmi:f.ler von KiS ereetz.t. Vier der Bronzedenk
�m~ler
waren direkte Kopien, die Statuen des Winterfeldt und des
Sohwerin waren freie
Die
Neusoh~pfungen.
Marmordenkm~ler
kamen zuerst in·das alte Kadettenhaus in
der Neuen FriedrichstraSe, von dort 1878 in die neue Kadetten
anstalt 1n Liohterfelde. 1903 wurderi sie dem
Aaiser~Friedrich
Museum Ubergeben und im hinteren kleinen TreppenhauB aufgestellt.
lm Krieg wurden drei der Denkmijler in den Tiefbunker der Neu
en MUnze verlagert.
1949 wurden die Standbilder duroh die Direktion der MUnze
unsachgemaS heraufgeholt und dabei zum Teil stark bewchadigt.
lch braohte
Bie~
dann auf die Museumsinsel zurUck. 1m Museum
stand eine Kiste mit schon f.rUher abgebroohenen Teilen der Denk
\
mijler. Diese Kiste nahmen die Russen mit.
Je zwei Sockelreliefs aus Marmor der beiden Schadow-Figuren
des Zieten und des alten Dessauer waren im Krieg im Bunker Fried
richshain verlagert und sind dort verbrannt, als der Bunker eini
ge Tage nach KriegsschluS von russischen Soldaten angezUndet
wurde.
Die sechs Bronzekopien von KiS waren
w~hrend
des Krieges im
Keller der Neuen MUnze eingemauert. Die wenigen, die das wuSten,
,
schwieg~n
in der Hoffnung, man wUrde sie
nich~
finden. Aber
eines Tages hatte man dort die Mauer abgerissen und wollte die
F~guren
einschmelzen. Ein Kopf und ein Arm waren schon verschwun·
den.
Die Direktion der MUnze wollte aus den Denkmalern 50-Pfennig
stUcke prtigen. Ein Gutachter erklijrte aber, wider besseres Wis
sen, daB die Bronzelegierung fUr Pr!1gezweoke nioht geeignet sei,
und die MUnze verziohtete.
�Dr. StrauO von der deutsohen Verwaltung fUr Volksbildunger
kl~rte
d1e Denkmiiler fUr N1ppes und war .fUr 1hre Versohrottung;
aber 10h kam m1t meinem Argumentdurch, man mUsse s1e als Vorb1l
der zum Restaur1erender duroh d1e Sohuld der MUnze beechtldigten
Marmoror1g1nale behal ten. loh brach'te s1e auf· d1e Museumsinsel.
H1er wurden bald d1e zws1 Sockelre11efs desZ1eten von Kohlen
transportarbe1tern geetohlen. Ende 1950 wurden d1s Denkmaler dann
doch dae Opfer der Denkmalversohrottungekomm1ss10n und wurden
s1ngesohmolz·en.
D1e B1ldwerke TomSchauep1elhaus
Auf den BrUetungen der Fre1treppe r1tten ein floteep1elender
Knabe und ein Knabe m1t Le1er, obwohl s1e F1Ugel hatten, auf
L~wen.
Aue
denL~wen
waren Pudel geworden: Bronzed1ebe hatten
ihnen die Schwanze kupiert •.
Auf dem Dach fuhr einstmale Apoll 1m Greifenwagen. Die Bomben
hatten 1hn zereohlagen und Schrottd1ebe ,fUr das we1tere geeorgt.
1949 sprangen nur noch zwe1
kopf~
und schwanzloee Panther 1n die
Luft.
Auf der anderen Se1te dee Dachee, auf dem Giebel zur Charlot
tenetra3e, etand der pracht1ge von T1eck nach dem Entwurf von
Schinkel model11erte Pegaeue, aue Kupferblechgetr1eben, mit
ech~ner
grUner Patina. Ale fch 1m,Oktober 1949 auf das Dach klet
terte, um ihnzuphotograph1eren, hatten Schrottd1ebe schon d1e
H1nterbe1ns und den Schwanz abgee~gt. Statt auf Be1nen,etand er
h1nten nur nooh auf den sttttzenden E1senstangen. Auch der
Sohwanz war nur nooh s1ne krumme, 8chrM8 naoh oben ger1chtete
�Eisenstange.
Sp~ter
wo11te ihn der Denkma1pf1eger restaurieren;
-
aber eine andere Magiatratsstelle hatte ihn sohon versohrotten
lassen.
Iihn1ioh war, es den !leiterfigureri aut dem Re10hstag ergangen.
Von ihnen waren nur nooh die'eisernen GerUate vorhanden. Sie
w1rkten wie abstrakte P1astiken.
Der versoho11ene Herkules
Auf der a1 ten Herku1esbrtioke, die am Monbij.oup1atz tiber den
K~nigsgraben
fUhrte, standen zwei Sandstt..ingruppen: "Herkules im
Kampf mit dem Zentauren Nessus" Ton Sohadow (1792) und "Herku1es
k~mpft
mit dem
L~wen"
von Boy,. wozu Sohadow nur die Ski zze fer
tigte.
Als der
K~nigsgraben
1890
zugesohUttet wurde, wurde die BrUoke/ab
gebroohen und am LUtzowplatz Uber den Landwehrkana1 neu erriohtet
Da die Figuren brUohig waren, wurden sie 19'4 abgenommen. Der
,Herkules mi,t dem Zentauren kam ins Deutsohe Museum, der Herkules
mit dem Lawen wurde im Ka11n1sohen Park aufgestel1t.
1935 wurden die Gruppen auf der BrUoke duroh Kopienersetzt.
1m Krieg wurde die BrUoke zerst~rt. Der Herkules von Boy 1m K~ll
nur
n1sohen Park war/llB.besoh!idigt worden und wUrde restauriert.; Der
Herku1es ,von Sohadow 1st spur10s versohwunden. Es 1st woh1kaum
'anzunehmen, daS die Russsn 1hn naoh 1945 von der Museumsinsel
m1tgenommen haben.
W1e e1ne Plast1k von 3 Meter
B~he
einfaoh versohw1nden kann, ble1bt
und mehr a1s
r~tselhatt.
1
Meter Bre1te
�Bronzef1gu»en aus der Alten Re10hebank
In e1nem Saal der ausgebrannten Re1chebank standen sechs
etwaeUber lebensgroJ3e Bronzef1guren Ton Begas, Wolff, Simmering,
Geyger und Janenech. Da der F1gur' von Geyger der Kopf Ton Sohrott
d1eberi abgeeKgt worden war.und die F1guren 1m OebUude der Re1chs
bank nioht zu siohern waren, wurde das Referat RUckfUhrung im
Amt Museenauf Veranlassung von Herrn Vaeth von der Bankenkomm1s
s10n 1949 gebeten, die Bronzen abzuholen und der Nat1onalgaler1e
'e
zu Ubergeben. S1e wurden in der Nat1onalgaler1e in e1nem Raum
unter derFre1treppe untergestellt.
Die Bankenkomm1ssion war der Me1nung, daJ3 die Bronzen auf
der Museums1nsel s1cherer ee1en. Vor den Schrottd1eben waren s1e
es wOhl, aber n10ht vor der Schrotteuohkomm1ss1on, der die Her
ren Professor Just1, Professor B1Umel, Professor Seitz und Herr
He1s1g angehtsrten. Die Bronzen wurden 1951 zum E1nsohmelzen
,
. fre1gegeben.
�Schickaal der Werke von Ludwig Giee in Berlin
/
i
Bei dem Bau des Finanzministeriums hinter dem WerderBchen Markt
batten der Reicbsbankbaudirektor Wolf und deasen Chefarchitekt,
der Schweizer Hans Amsler, den Mut, dem Bildhauer Professor Ludwig
Gies die plastische Gestaltung der Innenwandungen des Treppenhau
ses zu Ubertragen, dbgleich Professor Gies ala "entarteter" KUnstI
ler seiner Professur an der Akademie enthoben und sein LUbecker
Christus auf' der Schandausstellung "Entartete Kunst" gezeigt wor
den war. Dieser Auftrag geschah ohne Wiesen von .Hitler und Goeb
bels. Gies entwarf zwei mnchtige auffliegende Adler als Reliefs,
die er mit zwei Schtilern selbat ausfUhrte. Diese Adler waren Kunst
werke, und siewaren frei von jeder Nazi-Ideologie.
Als nach dem Zusammenbruch diese Reliefs entfernt werden soll
ten, erstatteten auf meine Bitte Professor P.O.Rave, der Direktor
der Nationalgalerie, Dr.Peter Metz
al~
Leiter der Skulpturenabtei
lung der.Museen und der Nationalprelstrager Bildhauer Professor
Gustav Seitz Gutachten,in denen der hohe kilnstlerische 'A'ert und
die unbedingte ErhaltungewUrdigkeit betont wurden.
Das Ost-Ministerium fUr Volksbildung liea durch die SED-hnrigen
Bildhauer Theo Balden und Ruthild Hahne Gegengutachten anfertigen,
in denen die Beseitigung gefordert wurde. Die BankenkommisBion
wHhlte einen Mlttelweg, sielieS die Adlerreliefs mit PreBspan
platten uberdecken.
Als das ?inanzministerium Sitz des Zentralkomitees des SED ge
worden war, wurdendie Reliefs beseitigt und dUrften wohl vernich
tet aein; dena nacb Auakunft der Oat-Berliner Denkmalpflege "iat eE
�bieher nicht gelungen, feetzuetellen, wo elch die Adlerreliefe aue
dern ehemaligen Finanzminieterium befindenll.
Der Kranz im Ehrenmal Unter den ,Linden von Ludwig' Gies fiel i.,:
Bombenkrieg beim Brand dee Ehrenmals vom Sockel und wurde von PlUndf
rern seiner silbernen goldbelegten
Bl~tter
beraubt. Den ellbernen
Korpus des Kranzes brachte 1cb in die Staatsbibliothek. ~um ereten
Volketrauertag wurde er ale e1nnfalliges Symbol auf den geborstenen
Sockel gelegt. Kurz danach wurden die Tore dee Ebrenmale erbrochen
und~
der Kranz gestoblen.
Anfang 1960 bereute der Dieb wobl seine Tat und deponierte den
gr~gten
Teil der 235 Eichenblatter 1n der
Gep~ckaufbewabrung
des
Bahnbofs Zoolog1scber Garten und Ubersandte de. Senet den Gepack
scbein.
Seit 1960 machte icb den versch1edensten Stellen den Vorschlag,
e1ch fUr d1e Restaurierung des Kranzes e1nzusetzen; doch waren kein·
Geldmittel aufzutreiben. Erst 1964 gelang as dem Ministerium filr ge
samtdeutscheFragen, den Volksbund Deutsche Kriegsgrnberfarsorge fil:
die
W1ed~rherstellung
des Kranzes zu 1nteress1eren. Professor G1es
besichtigte die Reste des Kranzes und begann die Reetaurierung vor
zuberei ten. Darilber ist er geetorben. ·Aber es w1rd trotzdem gelinge:
den Kranz 'w1ederherzustellen, und er w1rd spater auf dem alten Gar
nisonfriedbof
~einen
wilrdigen Platz finden.
Professor G1ee batte fUr die Berliner Porzellanmanufaktur auch
e1ne Plakette mit dem Bildnis von Professor Redslob modelliert. Zwe:
;;':' '"'C
-. c:
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C" .
:
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C
dieeer Porzellanplaketten fand 1chkurz nacb dem ZU8ammenbruch 1m
Brandscbutt der Porzellanmanufaktur 1n der Leipz1ger StraBe und
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Ubergab sie dem M!rk1schen Mueeum.
�Liste der Bergungen
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. ~.~ ~ Q~ H~~~Die hier aufgofUhrten r~un9tgegenetnnde wurden von mir den
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:;, t:.
Kl ~ B~.~ rri ~triachfo 1gend genann ten Muaeen und wiesenechaft!ichen Insti tuten in
~
~ ~. ~
~erlin, Ost- und Westdeutschland teils EurUckgeg~ben, teils zur
c
-<
treullandp.riscten Verwalu-ung Ube rgeben. i<:s hande 1 t sich um Kunst
werke, die von del'. Zentralstelle zur Erfassung und Pflege von
Kunstwerksn, dem spiiteren Referat RUckfUhrung von KunstgUtern,
im Amt Museen des Magistrate von Berlin, zwn grliSten Tail von mir
pereBn1icb geborgen worden sind.
C/)
..
Ubergaben an Museen und wiasenachaft1iche Institute in Oat-Berlin
und in der Oatzone
----------------------------------------------------------------·L. FrUheres Eigentum der Bationa1ga1erie
-~-----------------------------------~----.
a) GemM1de und Graphik
13
Gem~nde
(u.a. Rottmann: Ammersee, und Fa1tat: Jagdbi1d), die
von der NG an dss Auswirtige Amt ver1iehen warenund vom AA
nach Burg Friedland ver1agert waran_ Die Ver1agerung wurde
von Russen und Deutscheh beraubt.
11 Handzeichnungen undPaste11e, die aus der Verlagerung in der .
Reichsbank geraubt waren und sich in den ~nden einer Gang
sterbande befanden.
Menzel: Kopf des jungen Arnold, Pastell
GfJhnender, Pastell
"
Ritterszene, Federzeichnung
"
Bilderr~tsel, B1eistift
~chwind: Abachied im Morgengrauen, Tusche
"
Soldat und Midch~n, Feder
Bac.lin: Frauenakt, Bleistift
Brendel: Schweine, Aquarell
'1
�Slevogt: Schlitten mit J~ger, Aquarell
GrH~vold: Alte Frau, Kohle
"
Mlinnerkopf, Kohle
Gemlilde, die als Leihgaben an das PreuS. Finanzminis~eriu.m
gegeben waren, sollten von dem russischen Oberleutnant Soha~
gar aus dem Haus der Sowj~tkultur versohoben werden:
Amberg: V6rlesung aus "Werther", 1870 .
Genzmer: Abend bei den Reusen
Hentze: Stilleben
Hoguet: Groae Waldlandschaft, 1854
Hubner: Interieur aus SchloO Paretz
Dandkuhl: Spielende ~inder
3
Olgem~lde,
die von den Russen beim Abtrnnsport in Dresden und
Leipzig zurUckgelassen waren. rch,kanri nicht mehr sagen, u.m
welche Gemalde es sich handelte~
2 GemKlde, beschlbgnahmt mit der
Y~ipo
in 'alkensee:
Bticklin: Italienische Landschaft
?
Gartenterrasse mit Blumen (Hochformat)
1 Gemslde von Wilhelm TrUbner: Klostergarten in Stift Neuburg,
I
wurde von den Russen einem ~laler als Bezahlung fUr seine
Abbei t gegeben und wurde flir3000 Mark zurlickgekauft.
, Gemalde wurden bei dem Russe,n-Dolmets cher Tsemperlides mit der
Kripo beschlagnahmt, der siebeim Verladen gestohlen hatte:
Begas d. i:.: Madonna
Klinger: Der !iber:fall an der Mauer
, Marees: Drei JUnglinge in einem Orangenhain
1 Gemalde von KrUger: Paradebild, wurde von den Russen stark be
schadigt im Schlo13 Friedrichs felde zur,tickgelassen.
2 Gemiilde,die aus derAkti6n "Entartete Kunst" stammten, wurden
bei Frau Zelk in Rostock sichergestellt:
Feininger: Teltow
Drexel: Blumenfrau'
. 1
�9 J:iandzeichnungen, die aus der Aktion "Entartete Kunst" stammten,
wurden bei Frau Zelk in Rostock sichergestellt:
Adler: Zeichnung
FelixmUller: Zeichnung
Lasker-SchUler: 5 Zeichnungen
Metzner: Zeiohnung
Otto Mueller: Zeiohnung
b) Bildwerke
------------ .... Schmidt-Kistner: "Paris", Bronze. Sichergestellt bei dem Land
rat in Templin.
Tassaert: BUste Zieten. Bronze. 'An GC:Sring ausgeliefert. s1'
chergestellt in SchloG Wustrau.
Barlach: "Die Verlassenen". ,Holzrelief. Aus del' Aktion Ent
artete Kunst" angekauft von BC:Sbmer-GUstrcw. Aufgefunden bei
Schult-GUstrow, dem eine Bergungsentschadigung bezahlt wurde.
Das Holzbildwerk von Barlach "Die Verlassenen" wurde von BC:Sh
mer, GUstz:ow, fUr 300 USA-Dollar'angekauft. Diese Summe muSte
spater dem Sobn BC:Shmers ersetzt werden. Die Beschlagnahme:er~
folgte auf grund einer Erm,achtigung der sowjetischen Mili tar
administration,an die Deutsche Verwaltung :fUr Volksbildung in
der sowjetischen Besatzungszone.
II
4 Bildwerke, die aus der Aktion "Entartete Kunst" stammten, und
die in dem von den Russen besetzten Barlach-Atelier in GUstrcw
,gefunden wurden:
Belling: "Der Dreiklang", Holz
"Minervakopf", Messing
"
Wissel: "Frauentorso", getriebenes Kupferblech
Lehmbruck: "Der Denker" ,Gips. (Bei dieser Plastik dUrfte es,
aber wobl um einen von BC:Sbmer unberechtigt ange
fertigten AbguB bandeln.)
1 Bildwerk von Lebmbruck; "Weiblicber Torso", Kunststein. Von den
Russen in ScbloS rriedriohstelde zurUckgelassen.
1
�II. Kunstwerke, die der Nationalgalerie
-----------------------------------------zur Vsrwahrung Ubergeben worden sind
---------------~----------------------~
DUrer: Kleine Kup!erstichpassion.
~eschlagnahmt
durch die Kripo.
Meister Dtinnwege: Altarta!el, GeiBelung und Dornenkrtinung, ~l
auf Ho1z. Besch1agnahmt be! dem Ruasen-Do1metscher Teemper
.lides.
Mehrere k1eine Gegenstande, Bronze Und Porze11an.'Besch1agnahmt
bei Aeia-Aegypt.
Aus dem !rUheren Besitz der Sch1tisser:
Hasenc1ever: Weinprobe im Keller. Besch1agnahmt mit der Kripo
. bei einem Fleischer.
Camphauaen: Monumentalgemijlde.
stellt in LUbbenau.
Von Goring entnommen, sicherge
12 Gemijldei wohl meist aus dem Besitz der Sch1Hsser, die von den
Russen aus dem Haus der Sowjetkultur verkau!t werden so11ten
Unbekannter Ita1iener, 17.Jh.: Christi Geburt
Gen.Kat.1953 (Sammlung Solly1 182)
Unbekannt: Bildnis Joachim Friedrich, Kur!Urst von Branden
burg, 1605
Unbekannt: Bi1dnis Friedrichs d.Gr., 18.Jh.
Unbekannt: Landscha!t um 1800. Gen.Kat. 7080
tt
""
Gen.Kat. 7111
Unbekannt:
Bel1ermann: Amer1kanische Landscha!t mit Wasser!a11, 1854
Gotz10w: Gol! be1 Heapel
Ed.v.Hi1debrandt: Ho11andischeStrand!1scher, 1847
Kaiser: Tlirkische Kaval1erie, um 1850. GenKat. 10315
Lorenzo Quag110: A1te Ritterburg, 1840
Schnee: Potsdam, 1886
Julius Schulz: Re1tertruppen vor einem BauernhauB, 1823
�Aus dar Hochschule fUr bildende KUnste
---~-----------------------------------
Die in der Hochschule fUr bildende Kilnete noch vorhandenen Gema·l
de wurden duroh die Herren Ehmsen und Loleit an die Profeseoren
der Hochschule zum Neubemalen ale Leinwande verteilt. Es waren
das 1.) die Gemalde, die frUher von frUheren SchUlern angekauft
worden. waren, 2.) Gemalde von ProfesBoren der Hochschule, die
nicht anweeend waren, 3.) Gemalde dee jUdiechen MaIers Max Micha~
el, die von der Akademie der KUnete in der Hochschule eingelagert
waren. Vernichtet wurde mindestens ein Lastauto volle Einige Ge
mnlde wurden von einem Professor an den Kunsthandel verkauft.
Die nachfolgenden Gemalde wurden von mir in dar Parbenwerkstatt
von Prof. Wulff gefunden, wo sie zu Farbversuchen Ubermalt werden
sollten:
Nay: Madchenbild
R~sner:
Damenportr~t
"
"
Michael: Knabe mit 'ischen
It
Olbild
Leipold: San Marco
It
Segelechiffe im Hafen. Beide Bilder beschlagnahmt;bei
dem Russen-Dolmetscher Ts~mperlides.
I
..
.
Pesne (?): GroBee Portrat Friedrich Wilhelms I. aus dem Luftfahrt
ministerium.
HUbner: Potsdam. Geschenk von Prof. Redslob.
Meyerheim, Paul: GroBes HUhnerbild und
Rubens (angeblich): Apostel, ,groBee Olbild, aus Weimar. Angekauft
wahrend dee Krieges von dem Konservator Peschke fUr die Samm
lung des Magistrate.
Schinkel: "BlUte Griechenlands", Kupferstich • .oeschlagnahmt bei
dem Russen-Dolmetscher Tsemperlides.
Kubin: 3 Handzeichnungen
Kollwitz: Kutter mit. Kindern, Litho
�, GemF.ilde aus der Aktion "Entartete Kunst", die aue Muaeen der
verlorenen Ostgebiete stammten:
Hofer: Tessiner Landschaft. FrUher Museum Stettin
Nolde: PapuajUnglinge.
ft
n
K~nigsberg
Schlemmer: WeiSer JUngl1ng
"
" Breslau
b) Bildwerke
Ausdem Schrottlager der tschecho~elovakischen Milit~rmisaiog
im Osthafen im Austau8ch gegen das dort zerechnittene vorgetun
dene Standbild des Wrangel'vom Leipziger Platz:
Kolbe: Knabenkopf, Bronze
Huf: GroSer liegender Mldche~akt. Bronze
Wolff: Negerkopf, Bronze
Koelle: Kopf einer zerstBrten Dergarbeitertigur, Bronze
de Fiori: Der Verzweifelte. Bronze
,
Von der
Ne~en
,
'
Wache:
Schadow: Mehrere Viktorien, Blei
KiB: Reste des Giebelreliefs, ZinkguB. (Bach dem Entwurf
Sohinkels)
kanzler/
Aus dem Keller des Reichspx~si«ERiK.palais:
Maillol: GroBer Frauenakt, Bronze
Klimsch: "Maja", groBer Frauenakt, Bronze
Scheibe: GroBer Mldchenakt, Marmor. Eigentum Prot. Scheibe.
AUB Glienicke sicherge8tellt.
Scheibe: JUnglingskopf des Ehrenmals, Bronze
r..JHI-~'"
Gaul: GroSer liegender bOwe, Marmor. Sichergestellt aus einem
Garten in der VoBstraBe.
Gerstel: Splnnerin, ZinkguB
Kllmsch: Hockendes M!dchen,gelber Marmor. Aus dem Breker-Atelie:
Kiiuzche ns telg. "
�Aue dem.Berliner 3chloa:
Frauenraub, Marmorgruppe
Ridolfo Schadow: 2 Marmorgruppen,Sitzende
Gottfried (?) Schadow: Marmorpoetament
Klimsoh: MarmorbUete General Schlieften
?
. : GeflUgel ter Knabe, Marmor
?
Stehendee Mndchen, Marmor
Taeeaer~:
M~dohen
Janensch: Bacchant mit Panthern, Bronzegruppe. Aus demVorgarten
einer zersttirten Vliia in Treptow.
Thorvaldsen: Marmorfigur
4 Marmorfiguren aue dem frUheren Palais Redern Unter den Linden,
aufgefunden 1n Glambeck. Eigentum der FUrstinLynar, und
Rauch: MarmorbUste Friedrich Wilhelms I.
Sohinkel: Eine Anzahl gerabmter Fresken aus dem Palais·Redern,
Unter den Linden. Aus.dem Hohenzollernbaudepot.
Eine grtiaere Anzahl von GipsbUsten und Abglissen (z.T. Rauch)
aus dem Hohenzollernbaudepot.
Hut: PortratbUete Max Liebermann. Aus der Hamburger Kunsthalle.
Aus der Aktion "Entartete Kunst" sichergestellt bei Frau
Z~lk in Rostock.
Mehrere BronzegUsee nach der Antike aue Karinhall.
EisenguSfigur eines Madchens aus dem Palais Wilhelms I.
•
Totenmaske Heinrich Zille, abgenommen durch Prot. Krauss. Ange
kauft Tom Magistrat.
Maraini: St.Georg, Bronze. Aus Karinhall •. (Spater von der Muse
umeinsel gestohlen;
W.G~seer,
Graz 1939: Mann und Frau, Halbfigur, Bronze.(Nazi-Kitsc
Magnussen: Bismarck-Kopf, Bronzerelief. Aufgefunden bei der
Stadtentwasserung.
Bopf'garten: Weible MarmorbUste. 1841. Aus dem Restbestand dar
Firma Kamensky.
Kasper: 2 lebensgroSe Ste1nguSf1guren. Aus dem Ate11erhaus Klo
. sterstraSe.
�Rauch: 3 PrinzeseinnenbUeten. Aue dem Garten dee Prinzess1~en
palaie.
Rauch: General lorck. Bronzestandbild von den "Linden"
)
Rauch: General BlUcher. Bronzestandbild yon den "Linden"
Rauch: General Gneisenau. Bronzeetandbild von den "Linden"
Rauch: General BUlow. Marmorstandbild neben der Beuen Wache '
Rauch: General Scharnhorst. Marmorstandbild neben der NeuenWacbe
, Bronzestandbilder der Oranier (2 stark
Schlol3rampe
5
besoh~digt)
Ton der
Bronzedenkm~ler
yom Wilhelmplatz. NachgUsee und Nachbildungen
yon Kil3, Bronze. Diese DenkmMler waren in der MUnze yerla
gert und sollten zu 50-Pfennig-StUcken eingeschmolzen werden.
3 friederizianiscbe Soldatenfiguren, Bronze. Aus dem Portal,I
des Schlosses.
~as
Standbild des Schinkel yom Schinkelplatz. (Die 4
karyatiden waren schon gestohlen.)
Sockel~
Teils des Denkmals Friedricb Wilhelms III. yom Lustgarten,
Bro~ze
4 Ll:Swen (yon Gaul und Kraues) und die,liegende Kriegerfigur yom
Nationaldenkmal Wilbelms I.
6 lebensgrol3e Bronzefiguren yon Begas, A.'IIoltf t SiJllll'lering, Geyger
und Janensoh. Aus der Reiohsbank.
THE GETTY RESEARCH
INSTITUTE
Research Library
Special Collections &
Visual Resources
Los Angeles, CalifornIa
TUDYPURl'OSES ONLY
FOR S
I
J
Not to bt:
reprlJ~u;;':
without permissIOn
�Kaiser-Friedrioh-Museum '
-------------~------------
I. FrUheree Eigentum des Kaiser-Friedrioh-Museums
a) GemlUde
-----------.
Lombardisoh, Madonna mit Kind, 01 auf Holz. Aue der Verlagerung
im Friedriohshain-Bunker. ZurUokgekautt mit'den Restbestan
den der Kunsthandlung Kamensky von der SMA Karlshorst. '
van Goyen (zugeschrleben): Hollallldische Landschaft.
Art des Paulus Brill: Landschaft.
Beide Bilder sichergestellt in MUhlenbeck b.BerliD. Sie wa
ren i~ der Wohnung eines russ1schen Off1z1ers zurUckgelassen
worden.
b) Bildwerke
------ ... -----
Pisano: Steintigur. Aus der Verlagerung des KF!( im Friedrichshair.;
bunker •
., MarmordenkmlUer, frUher Wilhelmplatz. VerlBBert in der Mtlnze,
dort stark besch§digt.
Dem KFM zur 5ioherung Ubergeben
--------------------------------a) Gemalde
Trevisani: Madonna mit Kind. AU9 der Dresdener Galerie. ZurUck
gekauft mit den Reatbestanden von der'Kunathandlung Kamensky
von der SMA Karlshorst;
ca. 40 Portr§ts preu13ieoher Heerfiihrer. Vermutl1ch aue der Kadet
ten-Anetalt Lichterfelde. Sichergeetellt in SchloS Karnzow.
Die Gemalde sind von Herrn Btlhm photo~~8Phiert und katalo
gieiert worden.
Jan van Keesel (vermutl1oh): Affen und Papage1en. Kleines 01
bild auf Holz. Aus dem Schutt des Tresors der Thyssenbank
BehrenstraSe.
�Kleines gotischea Tafe1bild(besch~digt). Aua dem Trasor der
Thyssenbank BehrenstraSe.
Prans Francken I (vermut1ioh): Salome. 01 auf Holz. Aus der:Plat
tenburg bei Wi1snack.
Heeremans: Winter1andschaft. Auf Holz.
Dieses Bi1d war Prof. Nagel in Potsdam von den Russen "ge
schenkt" worden und soll te rest.auriert werden. lch babe das
Bi1d als "unbekallI;lter lierkunft" den Museen 'Ubergeben.
Hognmann: Landschaft m1t t1gUr11oher Staftage, 01 aut Le1nwand,
aus russ1Bohem Beutelager.
b) P1astik
-------------
Ka1ksteinkamln. Ital. Renaissance. GroB. Aus dem Hohenzol1ern
Baudepot.
Portal der Lambert1-K1rohe 1n MUnster. Auagegraben 1n Karinha11.
2 Stelen, grUner und weiSer Marmor.
Karinha1l.
Franz~siach,
lB.Jh. (?). Aus
7 StUcke aus dem Keller der Kunsthand1ung Lange. Nach Angabe von
Dr. Metz Fa.1schungen:
2 Marmorreliefs: Rossebtindiger. 'R~misch
1 Ka1ksteinre1ief': Johannes. FrUhgotisch
2 Reliefs mit Ornamenten,.Hase und Gana, Marmor. FrUhromanisc
1 Engel, Ka1kste1n. Romanisch
1 Pu1tad1er, Marmor. Fragment. Romanisch
2 Ste1nkaryatiden. Renaissance. Aus einem Keller in der W1lhelmst
Schadow: Reste der Quadriga vom Brandenburger Tor
Rauch: Marmorsarkophag der
K~nigin
Luise aUB Sch10S Monbijou
5 Kisten mit mittela1terlichen Waffen,
1 K1stemit frieder1z1anischen Helmen,
aus der Zeughaus-Ver1agerung Freyburg abtransport1ert, ala d1e
Verlagerung von den RUBBen zerBt~rt warden Bollta.
�K1ete I
1. Sch~llern AB 92a.
2.
"
PC 14319
3.
"
PC 14321
4. Visierhelm 35121
5. Sturmhaube
6.
"
7. Visierhelm 36 1221
8.
"
37 88
9. Turnierhelm
10. Morion 24 11
11. Helm 9932
12. Sturmhaube 37 409
13. Vi~ierhelm AD 6630/6
14. Kostdmharnischhelm 38 226
15. Visierhelm PC 14 334
16. Kinnte11 zur Turnierrtistung
17.-18. Einze1tei1e zur RUstung
AD 3004 b
19. a,b. 2 Ellebbogen 'von RUstung
I
20. Einzelteil von RUstung
21.
"
"
" FC 14 531 b .
22. Morion
23. Kragen von RUstung
24. Ein Handschuh 33 113 8
25. Handachuh PC 14 528
26. Kragen AD 6630 C
27. Einzelteil
28. Randschuh 06 685 g
29. Einzelteil AD 3002 g
30. Einzeltei1 PC 155 b
31. Einzelteil
32. BruasstUck mit Maske PC 14 566
33. Gesichtsmaske 36 1230
34.-36. Dre1 E1nzelte11e
11ste 2
tit
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
Visierhelm AD 14 324
Helm 36 1214
Vislerhelm
Helm PC 14 323
Visierhelm
Visierhe1m
Visierhelm PC 806 I
Morion PC 14 390
Vlsierhelm AD 3002 a
Visierhe1m PC 6639 a
Helm AB 14310
Helm 36 1214
Morion PC 14 393
Morion AB 8499 b
V1sierhe1m 19 185
16. Helm PC 14 328
17. Birnhelm, geprest. Ital.,15.Jh.
UnikWll'
18. Eiserne Huteinlage D 34
19 .• Handscbuh
20. 2 Einzel tei1.e von Rtistung
21. Lederkappe
22. Morion" 'stark besch!id~(Ke11er Lange)
23. Handsche11en
24. Hundemau1korb
25. Zau.mzeug 95 118
26.
95 115
"
27. '
"
28.
"
liste 3
20. Stangenwaffe, .bre1te8 Blatt, re1ch
Schwert PC 7397
.,
ge§.tzt
PC8182
21. Krummssbel
PC 7374
"
22. Schwert PC 8147 a
PC 8176
"
23. Dolch 2845 a
PC 6134
"
ft
24.
PC 2059
"
ft
PC
25.
PC 7598
" AB 8427 a
n
pa 8292
8402
26.
"
PC 8293
27. Gotischer Do10h
"
• 12 104
28.
Kalenderschwert PC 8210
"
PC 8215
29. Doloh 305
"
30.
Stre1tkolben PC 445'
" 2632
ft
AD 4454
'1.
" '04
,)
�14. FllntenschloB AD 13 340
15.
"
AD 13 347
16. Schwert 312 .
17.
It
3158
18.
.,
ohnc Griff
19. Hel1ebarde (Karlnhall?)
32. Dolch 9519
33 0.' It
1230
340
I, 1226
35. Javan1scher Krls
. 36. Dolch PC 8457 0
62. RoBstirne sign. 1553
37. 5 Schwert-u.Dolchkllngen,
6,. Roaatirne '36 632
stark verrostet
64. BruststUck zu RUstung
38. Schwert, Par1erstange
65. Helm
39.
"
"
40."
It
66. RoBstirne
41."
ti
67. RoBatirne PC 1404
42. Gotlacher Dolchgrlft 05 174 68. 2 Arme zu RUstung
69.70. 71. Drel Helme
43. Sporn 11 182
72. Tell elnes Zaumzeuges
44. S,telgbUgel
19 107
73. FlintenschloB
45. Rom. It
74. 4 Fahnenspltzen(Gebersdorf)
46. Sporn 02 512
75. 3 SpleBapl tzen
II
47.
"
2942
76. Stangenwaffe
It
48. Llmoges~Arbeit 261
49.'Otreitbammer 11 139
50. Streltkolben ohne Stiel 11 129
51. ~child elner RoBetlrne PC 14 567
77. 3 Sporen
52. Gotlaches Vlsier 2414
78. Rtistungsteil PC14 531
53. KammerherrnachlUssel (Feetunge-?) 79. StelgbUgel ·9515
54.·PulverbUchse 9539
It
9516
80.
55. 2 Einzelteile, Leder u.Elfenbein 81.
It
02 553
56. Armbrustwinde
82 •.
It
02 549
57. 4 Holz-und Lederecheiben
83.
"
·02 550
58. Gotiacher Rennsattel lQ81 b
84. Sporn 957
Unikum
It
85.
95 1?5
59. Lederhelm
,
86.
11 167
"
60. RoBatlrne PC 6629 a
87.
" 95 9
61. RoBatlrne' 06 686 d
88.
02 490
AD 88
89.
" AB 49
It
90.
II
K1steJd 4
1. Pferdeharnlsch .
. (Xtzung Daniel Hopfer)
2. RUstungsbrust 2510 a
3.
"
38 226
4. RUatungsrUcken
5. Vlslerhelm AB212 a
6. Handachuh PC 7637 b
7.
»
AD 217 g
8 • Rtistungeschuh AD 679 q
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Handschuh AB 217 h
"
2 Einzeltel1e
Halskragen Pq6637 b
, It
AB 217 b
Armtel1 AB 217 e
Klste 5
8. SchulterstUck AB 217 c
1. Turniereattel PC, 6629 e
2. RUatungsrUcken PC 6637 k 9.
"
PC 6637 d
"
PC 6637 c
3.
"
AB 217 k 10.
11., Arm 38 226
4.
~
38 226
�5. RUetungsbruet AB 217 i -12. Obereohenkel PC 66381
6.
PC 6637i 13.
AB 217 1
"
"
7. RoBetirne PC 94a
14. Ellbogen
An Justi; hing in
15.
"
seinem BUro.
16. 3 Einzelteile
17. '2 Unterecl:enkel PC 6638 m
18. Sohulter mit Arm AB 217 d
19. 'Obersohenkel
\
\
In d en Kisten muB enthalten soin:
Das BrustetUok der gotischen TurnierrUstung mit dem Narren
(Entwurf dee Hauabuohmeisters).
Ein geatztes Stirnschild mit der Signatur des Hans Sebald
Beham.
Die Schwertk11nge m:it dem Bildnis des KurfUrsten
Sigit'mund.
Joha~
roh kann heute nicht mehr sagen, ob ioh die StUcke nur unter
ihrer Hummer au.fgefUhrt habe.
Antiken-Abt~ilung
Aus Karinhall:
4 griechieche Vssen (Geometris6h, rot~ und sohwarzfigurig)~
Soherben von mehreren grieohieohen Vssen.
Marmorrelief einer Frau, die e1nen Stier zum. Opter ttihrt.
Hellenietieohe Kopie nach der Nike-Ba).ustrade •. (Beschrieben
in BIUmel: Antike Kunstwerke.)
JUnglingstorso. Griechisch. Marmor.
3 (oder 4)
r~mische
Marmorsarkophage oder Wannen.
Aphrodite. UberlebensgroB.
R~mieche
Kopie. Marmor.
Verachiedene rBmische und gotische Marmor- und Steinfiguren,
BUsten, Kapitelle.
(Zahl~eiche Figuren wid BUsten noch im Keller dee Ermel:.erh~uses.:
Rottigurige Amphora, repariert. Griechj.sch.- Angekautt mit
bestand Kamensky von der SMA Karlshorat.
~est
�Agyptiaohe Abteilung
---------------------Die nachfolgenden StUcke hatte Prof. Anthea bei der Dergung der
duroh die Russen verbrannten Verlagerull8 in Sophienhot Uberaehen:
3 Reliefplatten, figUrlich. Altea Reich
1 sitzende Figur, roter Granit
Mehrere Steingef~Be
Zahlreiohe EinzelstUcke und Fragments
2 Figuren und ein GefaS wurden sp~ter nooh in dar Wohnung
sines ruasisohen Otfiziera gefundsn.
Vorderasiatische Abte1lung
Schrein fUr Buddhafigur. Japan, l5.Jh. Holz,b,emalt
Kleiner Kopt eines Buddha. China, Bronze
PO-Runde China, Bronze. ca. 70 cm.
(Angekauft mit K~mensky-neatbestand von der SMA Karlshorst.)
35 peruanieche Tonge!aJ3e und Figuren aus der Sammlung BaeSler
des Vl:Slkerkunde-Muaeuma. Lis te' mit Photoa hat Prof .Kricke berg.
Die vorgenannten StUcke wurden im Aleppo-Zimmer abgeatellt.
Deutsches Museum
)
SchlUter: 2 GipsabgUsse von zerat~rten Reliefs im SchlUterhot
des Sch10sses, aus dem Hohenzol1ernbaudepot
lranzosisch, lB.Jh.: Kopf der zerat5rten Marmoratatue Fried
richs I. aus dem Kronprinzenpa1ais
Konigsberger KUnstler (?); Krieger, Bronzestatuette. 'Angekauft
mit Kamensky-Reatbestanden von der SMA Karlshorst,
MUnzkabinett
oa. 170 MUnzen, Medai11en und Papiergeld
�Zeugbaua
Mebrere mittelalterlicbe Waffen und RUetungateile aus dem Palais
Wilhelms I.
Mehrere mittelalteriicbe Waffen aus der verbrannten Verlagerung
Golzow (z.B. Vortragesobwer') und aua Gebersdort (Zweihand
schwert) •.
Museum fUr deutsche Volkskunde
. RUckfahrung der Verlagerung aue Gut Bauer: Mabel und Trachten
hauben (165 StUcke).
Eine Modellwiege ist von dem mecklenburgie,chen Konservator
Dr.Adler in.das Mueeum Greifewalf geb~acht worden.
SchloBmuseum
•
RUokfUhrung dar Verlagerungen Casel-Golz1g, Dobitschen, WeiBen
see und Erfurt.
Mehrere hundert M<:Sbel.
Von den zurUckgefUhrten Verlagerungen des SohloBmuseums besit
ze ich nur eine Liste der Verlagerung Dobitschen, die
63 Mabel'
5 Bilder
das Haldenstdn-Zimmer
das H~llrich-Zimmer
umfaat.
Einige beschadigte M~bel ausder von den Russen zerst6rten Verla
gerung Sonnewalde
1 ohinesische Seiderstickerei aus der von den. Russ en zerst6rten
Verlagerung Sophienhof
4 Empire-M6bel (Sicherstellung Pankow)
Kupferstichkabinett
3 Pakete mit 42 Kupferstichplatten von
Prie~rich
Rohde
�ca. ,~ Kupferetiche. Aus.dem Keller des Krcnprinzenpslais. Von
Dr. MHhle aus den geborgenen M~ppen berauegesucht.
173 Radierungen. Lithos, 'Holzsohnitte von Beckmann, Ccrinth, Ko'
kOBchka, Ottc Mueller, Pechstein, Schmidt-Rottluff etc.(Al-
ter Besitz des K.K.). Namentliche Liste bat Prot. Rave er
hal ten.
Die, vorgenannten 253 Graphiken stammen aus der Aktion "Entartete
Kunst". Sie wurden,aus Bohmer-Bestu'nden (GUstrow) stammend,bei
Frau Zelk, Rostock, sichergestellt. FUr die 173 Graph1ken des K.K,
k/jnnen splter von Frau Zelk keine EntschadigungsansprUohe gestell-;
werden.
Museum fi1r NaturKllnde
Eichenstamm .:nit eingewachsenern Hirschgeweih aus Jagdsch1o~ [<S
nigs Wusterhausen. Sichergestellt in WendenschloB.
Museum tUr Meereskunde
Sch1tfsmodelle
.Markiscbes Museum
-----------------~---
Dem Mtirkischen Museum wurden lautend ·zahlreiche M/jbel und K~st
gegenstHnde Ubergeben. Namentlich erinnere ich mich nur der tol
genden StUcke:
Alter Bes1tz des MM:
4 alte eiserne Kirchenkassen
2 Relie·fs
Ein Feilnerscher KandelaberfuC3 (Schinkel?)aus dem Stadtkont'or
I
Verschied!..!l!r H~rkunfll
Denkmal Beuth vom Sch1nkelplatz, Bronze
2 Sockelreliefs vom Denkmal Thaervom Sch1nkelplatz. (Die anderen
s1nd gestohlen.)
Got1s.cher SchluBste1n aus der X1osterk1rche: U$wenkopf'
�Blaeser: Putto mit .Gl::l.ben, Bronze. BeBch~agnahmt in Bchoneiche
Schmiedee 1e erne GeHinder, Marmorkamin t 2 guBeilarne f'igUrliche
Prellb~cke RUS SchloS ~ch~neiche
~us d~~ __ !iQhenzollernbaudepot:.
Fa~chen, rhein. Steinzeug, 17.Jh.
8· Fllascn, 'Renaissance
guSeiserne Of enplatten
2 groGe Gipsreliefs, dlverse kleine GlpsabgUsse
Wandblaker
Kaminvoraatz, 3 Teile, Schmledeeiscn
I alter Of en , schwarz glaalerte Kacheln
I Of en , rund, wel13, frliher. :5chlo13 Charlottenburg
Bauteile aus dem :a6par-Theyss-Bau des Schlosses
60-80 Holzschnltzerelen, z.T. nach Schli.lters EntwUrf'en
Kleiner Kronleuchter mlt Porzellanblumen
4 ZinkguBflguren
Delfter Flipsen und Ofenkacheln
·24 Bil';errahrn.en
4 ovale MedallIons
Olgemaldeaus SchloS Frledrlchsfelde: Das Berliner SchloS ale
Renaiesancebau. Alte Kople
Aus der Gor~ng-Vl11a Lelpzlg~r. StraS~
Lacktablett
Vaee, wel0. Kgl. Berlln. 1,66 m hoch
0'
-:.
4 gur.eiserne Vasen von der Loge Royal York
Mohrenkopf, Holz
5 Vltrinen, Glasschrank,Schrelbechrank, Stuhl
Kommode, 18.Jh., aUB Schlo13 Rhelnsberg'
. Aufsatzschrank mi t Intarsien, IB.Jh. t aUB Schloe Karnzow, der
sogenannte Aurorenschrank
,Geschnltzte Truhe, sus Schloi3 Karnzow
Schr~~k, Eiche, 18.Jh., aus'SchloS Friedrlchsfelde
Sandsteinfigur vom Torbaus SchloS Monbijou .
II
Sandstein~opf"
"
"
4 Sandsteinkopfe von Meyer d.A. von dern Flgurengruppen Lelpzl
ger Platz (frUher HundebrUcke)
Lederk~fterchen, 18.Jb., mlt zahlrelcbem Inventar
·Got.1eober Leuchter, Keramlk:
Bledermeler-Damenportriit (Bescblagnahmt In MUhlenbeck bei Berlln)
�. Marmorfigur von Schelbe: Dle ~orgenr~te
Bronze von Renee Slntenle: Zlegenbock. GroB
Verschledene moderne Graphlk. AnkKufe der Galerle des 20.mahrhe.
Adler. Bronzeblech, vom Natlonaldenkmal Wllhelms I.
4 Monumentalgemttlde von. Paul Meyerhelm: Induetrieszenen auf je
1 to. schweren Kupferplatten. FrUher In der Borelg-Vllla,
dann In der 3plndlerschen'W§scher~1 ln Splndlersfeld
Bruegbel-Schule: Tafelblld, Bauernszene. Von der Wehrmacht 1m
Museum uman (Ukralne).get'unden und dem KFM Ubergeben.Abge
geben'an d1~ Zentralstelle. Mehrmals der SMA. Karleboret als
restltut10nspfllcbtlg gemeldet: Danlcht von der SMA ange
fordert, an das )1M abgageben.
,
,
Unbekannt: Olgemalde B1ldnls Albert Elnsteln. Aus der Hochscbule
fUr blldende KUnste.
Maglstrat Ost-Berlln
Baluschek: 12 Litbos
,
Dlese Blatter wurden 1m Dezembcr 1948 vom Maglstrat als
Ehrengabe tlir einen Kulturpolltlker angefordert. Interessant
ist, daS die Qulttung vom Zentralsekretarlat der SED unter
zelohnet 1st.
Offentllch-w1ssenschaftllche Blbliothek
•
Oa.15 to. Biicberaus der Verlagerung, der Staatsblbllothek In
der LlnlenstraOe, dle vom Bergungsamt Mltte zum Elnstampfen
zur Anfertlgung von TelefonbUcbern libergeben worden waren.
Die Blbllothek des NS-Reichssippenamtes. Aus dem Keller der jU
dlsohen Gemelnde OranianstraSe.
JUdlsche Gemelnde Berlln
z.Ild.v. Jullu3 Meyer
Handschrlftllche SlppenbUoher alter Judengemelnden
Relchesippenamt.
'fHE GETTY RESEARCH
INSTITUTE
Research library
Special Collections &
Vi'~\'al ResO'.jrces
Los A;lg'oic3, Cai i tr)rnla
,.,
".
BUS
dem NS-
�Stadtbibliothek
·Zahlreiche BUcher
Akademie der Wissenschaften
---~--------------------------
Mehrere Lastautoladungen aus der Verlagerung SchloS Lebus
1 BronzebUste
Berliner Dom
Bronzereliefs vom D,om
/ SchloS Berlin
In die Keller des Schlosses waren mehrere Marmorkamine und guS
eiserne Kaminplatten aus dem Hohenzollernba1depot gebracht
>
worden. Weiterer Verbleib unbekannt.
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Ratsbibliothek im Ermelerhaus
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a :~n
van Goyen: GroSe Landschaft, 01.
~:z.2 Schranke. lB.Jh., aua SchloS Friedrichsfelde
o
~ 1 St~nduhrt intarsiert, mit Bronze. lB.Jh.
1 Rokoko-Garnitur, Sofa und Sessel, weiS~gold
1 groBwr Hallentisch, lB.Jh., aus dem Luftfahrtministerium
Zahlreiche BUoher
~9 ~
,
Katholische Kirchengemeinde
2 groBe Marmorengel von LimbUrg. Aus dem Eohenzollernbaudepot.
'.
Diese Engel waren von Wilhelm II,fUr e1nen Soldatenfriedhof
bestellt.
':.
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:
Marienkirche
--.---------~
4 groBe Gemalde: Bib!ische Szenen, l7.Jh. Aus frtiherem Mosse-Be
sitz. S1chergestellt 1m Hause Rudolph Hert~og, BrUderstraS~.
Aus der Dorotheenstldtischen Kirche;
1 groBes MarmQrstandb1ld Luthers
�1 Grabdenkmal von Smids
1 groBe Steinvase
. 2 Marmorreliete
Konservator· Peschke, Stadthaus
1 silberne Ikone. Aus dem Keller des Kronprinzenpalsie
Bezirksamt Pankow
Inventar sus SchloG Sch~nhausen:
nen, Bilderrahmen etc~
Bildhauermodellierb~cke,
Vitri
Museum Rostock
ca.looo Gem~lde, Graphiken und Plastik. Aus der Aktion "Entartete
kunst". Sichergestellt bei Frau Zelk, Rostock, und im Barlaoh
Atelier GUstrow-Beidberg.
Barlach-NachlaB GUatrow
z.Hd.v. Friedrich Schult
Eine
Anzahl Gipsmodelle und Entwtirte·von Barlachaua dem
von den Russen besetzten Barlach-Atelier Heidberg.
gr~Bere
!
Stadtmuseum Dresden
(t.
2
Gem~lde,
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Neues Palais Potsdam und Sanasouci
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19.Jh., aue einem ruasischen Beutelager
lagert nach Rheinsberg, sichergestelltaus dem von den Russen
.
besetzten SchloG, dessen Venal ter die Bilder. verkaufen woll tt'
Raoux: Wahrsagerin
van Dyck: Anbetung der Birten
?eyer: Aneicht vom Neuen Palais UDl 1770
1
�Pesne: K~nigin Sophie Dorothea
Celesti: Esther uhd Ahasver
Cunningham~ RUckkehr Friedrichs d.Gr. Yom Man~ver
Maratti: Immaculata
Cocchi: Venus und Amor, Mosaikbild
Janssens: Hieronymus
nach Raffael: Hl. Familie
Rubens-Kopie: Madonna im Engelkranz
NiederHtndiach um 1590: Christus bei Maria und Martha
Italienisch, l7.Jh.: Petrus, Nosait
Lajoue~ Architekturlandschaft
Pesne (1): Herzog Ferdinand von Braunschweig
Pesne (1): Friedrich Wilhelm I.
Peene (1): Dame am Cembalo, Berr mit taute
Makloh: Wint~rlandechaft
Unbekannt: Mannerportrat
2 Kupferstiche
.
aus Rheineberg, darunter eine Kambly-Kommode aus dem
Reuen Palais
7,M~bel
Goyaert Flinck: Mannerportrat. Gen.Kat. 4024. Vam Reuen Palais
abgegeben an Kommando der Panzertruppen WUnsdorf. Dort si
chergestellt.
32 Gemllde, 16. bis 20.Jh., ~usder Verl~gerung deB Propaganda
>ministeriums in Metzelthin. Dort und in Wusterhausen sicher
~
gestellt.
0-;)
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b~J~a.15 'Bronzen von Klimsch, Scharff und Gruson. Verlagertmit dem
20.1::'
ii:] ~
>-00
(" ... "'..c:
:5
o·~
Prop. Ministerium in Metzelthin. Sichergestell t in Wuster";
hausen.
F-Z'"
~
5:
Mehrere taueendBUcher und einige Gem.alde aus dem B1Ucherschlo!3
Campehl.
Sichergestellt in Paretz:
Rauch: MarmorbUste der Konlgin Luise im Strahlenkranz
a Landsknechtstrommeln aus dem Zeughaue: AB 3912 und AB 3905
oder 39'65.
(yon elnem Bauern ale Flsser, fUr Korn benutzt.)
.
�Zablreiobe alte Familienbilder der FUrsten Lippe
Mehrere Gem~lde: Franz~Bisobe Landsohatten. Zus&mmen
Einige englische Sticbe
l5Gem~1·
de
Sichergestellt in Karnzow:
Mehrere Gem~lde, K~nigsmarck-Be9itz
Kieten mit Arobivmaterial K~nigsmarck
Siohergestellt bei Frau Odirig, Groa-Glieniche bei Pot§dam~
13 Bronzen von Scheibe und 2 von Agricola
Diese Bronzenhatte ein Maler SchultheiS, der von Frau'Oding
Kunstwerke zum Verkau! erbslten batte, als P!and gegeben. Schul t
heia wurde wegen Unterschlagung und Diebetahl in Weetdeutschland
verha!tet".
Sichergestellt im Waisenhaus Beeskow (Herkun!t unbekannt):
Cranach: Judith. vI au! Holz
. Jan Lothen: Groae hollandische Landschatt
Pourbue (?): Holl~nd. 17.Jh., Herrenportr~t
Flamisch, 17.Jh.: Dame in roter Robe
Bacchantenezene, IB.Jh. 01
Rembrandt-Schule: ClgemDlde auf Holz
Romantische Landechaft mit Reiter
Karl Friedrich Lessing: Landechaft 1837
Dannenberg: Romantische Landschaft
Josef Hoffmann: Kinderbildnis 1853
Hans Martin Kraus: Landschaft
Mannlicher Portr3tkopf. Ende IB.Jh.
Holzfigur um 1500. Polychrom. Patria mit
Holzfigur. Sp8tgotisch. Kinderfigur
Holzfigur, frliher 16.Jh. Madonna
2 Empireleuchter, Silber
2 Silberkorbe, Biedermeier
1 Barockleuchter, Silber , 60 cm.
2 alte Kirchenpokale, Silber
4 silberne Becher, Zuckerdose, Pokal
1 Bronzeleuchter.
,
'
Altes Sohellengelaute, Bronze
Alter holzgeschnitzter Blasebalg
Aus SchloS
Boit~enburg:
Canaletto (1): 2
Gem~lde
Aus SchloS Wald-Drehna: Cranach: Luther (1). 01 aut Holz
Landesregierung Poted,am
--~-----------------------
Unbekannt: Kreuzabnahme, 01
Vermutlioh sue dem Bethmsnn-Hollweg-SohloS Hiedertinow. Be
�schlagnahmt mit Kripo in Pankow. Von der Volkspolizei an
Landesregierung Potsdam' abgegeben.
[jbergaben an Museen und wissenschaftliche Institute
in West-Berlin und Westdeutschland
~----------------------------------------------------
Nationalgalerie
FrUheres Eigentum
Spitzweg: Lesender Klausner. RUckgabe der Ku.nsthandlung Spik
Lenbach: Portr~t Feuerbach, Pa~tell. Aus SchloS Friedr1chsfelde
Museum Dahlem
_ _ _ _ _9 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
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Z
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[.J.l:..>0
Prunkrustung des Markgrafen Georg Friedrich v.Brandenburg-Ans
ba'ch. Aus der Verlagerung iles Ze'ughauees in Freyburg
~ 1'~ .GOt/ischer
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o
u..
Schild. Aus dem Ze ughaus an Goring gegeben . Gestohlen
in Karinhall von Stadtrat Flieller. Bei ihm mit Kripo b~schlagnahmt.
.
2 Lederkanonenrohre. Aus der Zeughaus-Verlagerung
.'
Gebersdor~
.
Die nachfolgenden Bildwerke wurden mir Ton der amerikanischen
Besatzungstruppe mit dem Breker-Atelier Dahlem, K~uzchensteig,
Ubergeben:
Breker: 2 Kolosaalfiguren, Bronze
H
JUngling. LebensgroBe Bronze
Frauenakt. Gips
"
2 Kolossalkopfe: Gerhart Hauptmann und Richard Wag
"
ner. Marmotl
"
Marmorrelief
Abgestellt 1m Bof des Museums.
Kupferstichkabinett
Kupterstiche von Weirotter etc.
Private Ubergabe Ton mii.
Museum fur Vor- und FrUhgeschichte
'UberlebensgroBe Steinfigur siner Baba. Eigentum des VBlkerkunde
�museums. Von Gtlring entnommen.
ateriu.ms
7
ap~tbronzezeitliche
ga.be
Einige
TOn
Get~Be
AU8
dem Garten dee Luttfahrtm1n1
GefaBe der Lauaitzar Kultur. Private Uber
mire
aua derVerlagerung Lebus
Vtllkerkundemuseum
1
~amm1ung
afrikaniacher Gegenstande, die ala Geachenk sua Pots
dam an die Ost-Berliner Museen.kommen solIta, wurde dem Vtll
·kerkundemu~eum Dahlem Ubergeben.
AltperuanischeaTongefaS, tigUri1ch. Mochica-Periode. Alter Bestand BUS Sarnmlung BaeSler. Beachlagnahmt Qei Krilger.
Die nachfo1genden 3 Gegenstijnde BUS alt~m Best and (auBer de~
Schild) wurden von Prof. Krickeberg am 24.12.1947 bei v.Srebnicki
Steglitz, zurUckgekauft und von mir mit RM460,- bezahlt. B,e
achlagnahme wurde von Prot. Krickeberg aus internen Gri1nden~ abge
lehnt.
Runder Spiegel aus hronze
HalbmondtHrmigea Messer aus Brpnzeblech, Mexiko
Kleiner 3child aus Nashirnhaut
Bogen mit der Bezeichnung IC2342 1 d, Schrank 58, Feld IV,Saal
III
Bogen mit der Bezeichnung Jav. 134/1903
Am 2.3.1948 erhielt die afrikaniache Abteilung die to1genden
91 StUcke, meiat Obergaben von Bergungsamtern, unbekannter Vor
beaitz:
3 Holzplastiken
1 Schild
1 Kalebasse
1 Halskette
1 SchmuckatUck aUa frUchten
3 Peitschen
1 Musikinstrument .
1 Pfeife
4 Jolche
4 FA-cher
3 Messerscheiden
2 Bootshaken
1 Tanzschmuck
26 Speere
2 Trommeln
1 Speerspitze
5 HUte
4 Ruder
10 pteiJ.e
10 Axte
5 Keulen
1 Bogen
1 Ktlcher
Am 1.9.1948 erhielt daa Vtllkerkundemuseum die to1gendan 56
meist tlbergaben von Bergungssmtern, unbekannter.Vorbesitz:
Bergunganummern in ( ).
I
StUck~
�2
1
1
1
1
·2
1
1
1
1
6
1
3
.1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
7
Schwerter, Haussa
eieerner Heroldstab mit V~ge1n, D~homey
Bogen, Afrika
.
Tiechch~n, Nordafrika (241)
Ho1zp1aetik, Neuir1and
Trommeln, Neuguinea (48)
Ho1zecha1e, Koro1inen
Paar Schneereifp.n, Nordamerika
Hintergrund fUr Statuen, Japan (2~4) Lot08,Holz,vergo1det
Bootezierat, Dua1a
Tei1e von Mnbe1n, China
eteinerne Stierfigur, Indien (52)
Gewehre, Indien (87)
Meta11etab mit Figuren, Haussa
Schild, Neubritannien
Baum'.vo11mUh1e, Indonesien
Ka1ebasse, Neuguinea
Meta11kanne, Indien
RquchergefaB, China
taschenfHrmiger cieta11behti1ter, Indien
Blaker, Norddeutsch1and
Schild, Indien
G1licksgottfigur, China
Schirm, China
Specksteinpagode, China
Mappen mit Bi1dern aue Oetaeien, Indien, Amerika, japani
schen Kunetkata10gen etc.
Am 22.1.1J48 erhie1t dee VH1kerkundemueeam die fo1genden 84 StUck,
meist Ubergaben von Bergungeamtern, unbekannter Vorbesitz:
10 Speere, Sa10moneinse1n
2 Aeu1en, Neubritannien
10 Pfei1e, :~euguinea wid Sa10monen
4 Speere, Manus
1 Bogen, Neuguinea
1 Bogen, China
1 Ooppelbeil, Nordindien
6 Speere, St.Matthiae
2 Speere, Neuguinea
. 2 Speer~, ~uvulu (?)
1 Fiechspeer, Wuvulu (?)
x 1 Kawaschale, Samoa
1 Schildpattbeil, Wuvu1u
1 Baststoffechurz, Manus
1 Korb, Japan
1 Bootsmodell, Samoa
1 Ba!Ilbuevase, China
1 HolzechUssel, Palau
. x 2 Ton1ampen, Palau
1 Kawabecher, Samoa
1 Steinkeu1e, Britisch-Neuguinea
1 Schattenspie1figur, Java
1 Kris, Java
3 Sohwerter, Japan
�x
1 Schwert, Java
2 Fakirkeulen, Persien
1 Tritonmuschel
x 1 bearbei tete Trochusmueohel, Melanesien
x 1 Turbodeckel
1 Kawareiber aus Koralle, Zentralpolyneaien oder Mikronealen
2 Ovulag i jrtel, Fidschl
2 SteggUrtel, Karolinen
1 Rassel, .Fidschi
1 Schwert, Mazedonien
x 2 Kalebassen, Manus
1 Schopfkelle, Manus
x 1 Kopfbank, Neugulnea
1 Holz9chwert, Papua
1 Keule, Neuhannover
2 Frauenkeulen, Manus
1 Paddel, Neuseeland
1 Kamm, St.Matthias
x 1 Kamen, Karol1nen
1 Perlmuttergeldgehange, Yap
1 Paar E13stabchen, China
1 Weihwas~erbeck~n,Itallen (?)
Die durch x gekennzeichneten
nummer48.
Gegenst~nde
trugen die Bergunga
Aus einem russischen Beutelager, bel. Autlosung des Lagers als
Srerulholz verkauft:
1 Holzschild, Niederlfindisch-Nordneuguinea
1 Hausmodell, Nordwest-Neuguinea
1 gro~e Holzschale, Karolinen
1 Bootsmodell, Karolinen
1 gro l3e r geflochtener Korb, N'eubri tannlen
1 Auslegerstangenbindung, Agomes
Wohl alter Besitz des Volkerkundemuseums.
Am 22.12.1947 erhielt das Volkerkundemuseum die tolgenden 14
StUcke: (Siidsee)
1 relchgeschnitzte Keule, Neuseeland
2 weitere SUdseekeulen mit Ritz-und Kerbschnitt-Ornamenten,
Trobriand-Inseln und Neu-Mecklenburg
,
2 geschnitzteKeulen (Weiberwaffen, Admlralit~tsinseln)
1 Kopfband, Neuguinea
2 Betelkalebassen m.Brandmalerei, Admlral1t~tsinseln
1 Bambuskamm, Neuguinea
.
2 Stabchenkamme, St.Matthias· und Karolinen
1 breiter MuschelperlgUrtel mit Stegen, Karol1nen
1 Bootsschopfer m.geschnltztem Griff t Admlral1tatslnse1n
1 Ha1sband mit PerlschnUren. (Afrika)
Museum fUr deutscbe Volkskunde
~~----~-------------------------
.
15 PayencekrUge ausdem Burzen1and (S1ebenbUrgen)
�Ostasiatlsohe Abtel1ung
Japanlscbes Roll bl1d, .19. Jh.: 16 hel11gs Schil1er Buddhas.
Aus Restbestand der russlsohen Kunstband1ung Kamensky
Sch1Bsser und
G~rten
----------------------Kado1zburger Altar. FrUher Sch10G Ber11n. Aufget'unden lnBorkow.
Jetzt Jagdach10S Grunewald
2 Gem~lde, die der Konservator Peschke 1m Krlege tUr dle Magl
strats-Sammlung gekauft hette. Autgefunden ln Welmar:
Pleter C1aesz: Stl11eben
Cornells de Heem: Stl11eben
3 Gema1de eus dem Ktlnlgsberger SchloS, mlt F1Ucht11ngsteeck ge
kommen:
Wll1mann: Apotheose des Gro!3en Kurf'Ursten
?" : Doppe1portrat des Gro~en Kurf'Ursten
Fl~m1sch: GroBe blbl1sche Szene
Splegelkonaole,18.Jh., au a·SchloG Sch5nhausen
S11berne Zuckerdose. Besch1agnabmt in SchloG Rhe1nsberg
GefaBte SChmuckstelne. Beschlagnahmt bel elnem frUheren Schloa
dlener
Pesne: ~lstudle: Empfang Augusta des Starken. Aus dem Neuen' Pa
1als Potsdam. Beschlagnahmt bel Schlrop
Mehrere Mobe1, darunter das Miinzkablnett Frledrlchs d.Gr., aus de
Ver1agerung Borkow.
Kunstdepot Cel1e
50 japan1scbe 30hwertatlchblatter. Aus der Zeughaus-Ver1agerung
Freyburg.
1. ) AB 16 275'
26. ) 01 611
,27. ~. 01 576
2. ~ 01 619
28. 01 583
3. 01 621
4. ) 01580
29. ) 03
9
5. ) ohne Nr. mit golde30. ) 01 590
cen BIUtenzwelgen
31. ~ 01 588
6.) 01 597
32. 03 11
01 599
33. ~ 01 622
8. 01 603
34. 06, 98
7
9. 01 571
35.~ 01 568 .
10. ) 01 607
36. 01 602
11. ) 01 577
37. ) 06 99
"l
(
�12.) 01 570
13.) 01 572
14.) 01 612
.15.) AB 16 973
16.) 01 578
17.) 01613
18.) 01 509
19.) 01 620
20'j,01 575
21. ohne Nr. gef100hten
22. 01?
23'j 01 586
24. ·01 591
25.'01618
38.) 04 ?78
39.) AB 16974
40.) Ohne Nr. Durohbrochen, 3 B1:umen
. 41.) 06 101 ?
42.) 01 594
43.) 01 593
44.) 01 592
45.) 01 596
46.) 01 579
47.)01·614
48.) 01 600
49.) 01 595
50.) 03 589 ? 12 om
37 GemJi1de des Ka1eer-l!'r1edr1ch-Museums, gestoh1en durchSping1s,
besch1agnahmt mit der Kripo:
Xat.Nr. 386
Carracc1: Der hI. Borromaus
II
"
221
Unbekann't:Chr1stus am Kreuz, Ho1z.0rs1,Le110
Hei11ger ~1t Stab~ Lw.
"
" "
. Re1ig10se Darste11ung, Figuren am T1sch " "
s1tzend
f
Mar1a Ver10bung, Ho1z. Cat1gno1a?
. "
" " 290
Hl. Fam11ie, Ho1z
"
" " B 185
He111ger m1t L~we und Kruz1f1x, Ho1z
'"
" "
Taufe Chr1st1, Lw. Corregg10-llachahmer? " " 1254?
"
Monch m1t e1ngew1cke1tem Bamb1no, tw.
" "
"
Goya: Mann11chee B11dn1s
" " B 98
Unbekannt: Bart1gerMann m1t Chr1stk1nd, Lw.
" " 403A1
" " 172
Tizian-Schu1e: Beschne1dung .Chr1st1, Holz
Unbekannt: LeSJender bart1ger Alter, Bo1z
"
Romano:
Al1egor1acheDarste11ung
" " . 340
Denner:
B11dn1s des Hamburger BUrgerme1stera
Dr. Scheele, Lw.
'
33
" "
.
Van der Sm1ssen: Bi1dn1s Dr.V1ncent Rumpf. tw.
" " 165
Unbekannter Me1ster: Chr1stus a1s. K1nd zw1schen
Mar1aund Joseph
" " 1393
Carracc1:Venua und Amor
" " ~82
T1zian-Schule: He1msuchung MarUl
" " 164
C1g011:
Ecce homo
" "
Alqu1s't:
Nordwest
"' "
,
B 212
Peter Ba1ten: Johannes 1nder WUs'te, Lw.
" "
R1bera:
Verapottung Cbr1st~, ·Lw.
" " 1494
F10r1a:
Taute Chr1st1
" " 1429·
Moretto-Scbu1e: Bl.August1nua, Lw.
" " 175
•
'.
,
�Christoph Schwarz: JUngstes, Geri cht, Bolz
Palma Vecchio: Anbetung, Holz
Unbekannt: Susanna mit einem Alten
Oliver Cromwell, Lw.
.
"
Arpino: Kreuztragender Christus
Venetianisch.
18.Jahrh.: Groteske Atelierszene
Simon de Vos: ZUchtigung der Liebesg6tter
vanDyck: HI. Petrus
Unbekannt: Venus und Adonis'
Rode:
Mythologische Szene
Guido Reni: Verlorener Sohn, 8ox65 (Ausschnltt)
Unbekannter ital.Meister: Brustblld eines
Bischofs, Ho1z, 44x38
.
Kat.Nr. 1509
" "
1474
" "
" . 1611
" " B 178
" "
.. ..
" ..
"
2049?
..
..
It
790E?
..
"
" "
1491
..
1812
"
Abteilung Bildende Kunst des Senats
~~---------------------------------
Depot im SchloS Charlottenburg
--------------------------------
•
Nach meiner Flucht sus Ost-Ber1in holte ich noch aus dem Geld
'schrank im Ermelerhaus:
Menzel: 2 frideriziani8che Offizlere
Leibl: Mannerkopf
Willr01der: Kleine' Landschaft. Aus einem rU881schen Beute- .
lager
Dalberg: Sk1zzenbuch
Marmorkopt, rom1sch. Aus Karinball
Marmorkopf, romiscb. Aus Karinhall
Treppenpfosten mit Ltlwe, Marmor. Aus dem Keller der Kunsthandlun~
Lange. (NachAngabe von Dr. Metz Falschung.)
I
,I
Von der frUheren Direktion der Thyasenbank BehrenstraBe wurden
die fo1gende~ aus dem von den RU8sen geplunderten Tresor ge~orge
nen Kunstwerke unbeknnnten . Eigentuma zur Verwabrung Ubergeben:
,
hans Brosamer, M!nnl. Bi1d~i8,~~ 01 auf Ho1z
�3 Ta'te 1 bilderY
Ita1ien., Madonna, 15.Jh.
It
Hieronymus, 16.Jh.
"
Rochus, 16.Jh.
2 Hosa di~ T1voli, T1erdarste11ungen, 01.
(diese v1elleicht aus anderer Bergung)
4, liandzeichnungen von Tiepo10
"
1"
" Ludwig, Richter "TrHstender Beauch"
1
It
"
Anselm Feuerbach (brandbeeohlid1gt)
1 Aquarel1 von Toulouse-Lautrec: Monch
Limoges-Arbei t, 17. Jh. ,: 2 Pltlttchen "Neptun'l
Chinesische und agyptische P1astik
Sebastian, 17.Jh., GI auf Lw.
Fragment, 301nbofer Stein: Petrus und schlafend.er Chr1etus,
,16.Jh.
Ehrenberg: Mv,nnliches Bildn1s, 1929
Die nachfolgenden StUcke waren von dem f'rUI:eren Mi tarbei ter :der
Zentra1stel1e, dem jetz1gen Stadtrat Flie11er, Spandau, teils aus
der Dienstl::tte11e 1m Ermelerbaus durch Diebstahl oder Einbruc'h ent
wendet, teils bei Bergungen, mit denen er beauftragt war, gestoh
len worden und wurden bei Flieller bescblagnahmt:
1 Turnierhelm, spstgoti,sob (wohlKopie), Karlnha11
1 Fral1enkopt, Marmor, hel1eniatlsch, Karinhall
1 Klndarkopf', ~{armor, r:im1acn, Karinha 11
2 Putten, Holz, Barock, Karinhal1
1 MarmorbUste," 18. Jh., Frankreich. Karinhall, dann Ermelerbaus
1 MarmorbUste, Renaissanoe. Karinha1l, dano Ermelerhaus
1 LHwe, Marmor, romanisch,?, Karinha11, dann Ermelerhaus
1 Madonna, Bronze
I
01 bl1d mi t Aufs~tz aus der KHtter1 tz-Kapelle, Nikola1kil~lche
.Die wel teren Teile dieses Ep1 taphs eind 1m Mlirk., Museum
1 Putto, Sandste1n
1 Sease1 mit Wappenstickere1
1 Medail1e
1 Olbild: Anbetung der Hirten,16.Jh., aut Holz. Aus dem Er
. melerhaus
2 dreiarm1ge Wandleuchter
1 ,LHwenle'uchter, Bronze
1 Tischchen und 2 Sttihle',Wohl aus Bergung Mirbach
1 Helm mit Kettenv1s1er
90 BUoher BUS der KS. -Nat1onalpo11 t18ohenErz1eh~sanstal1 t
�Depot 1m Keller Messedamm 4-6
--------------------~----------
Ubergaben zur treuh~nderlschen Verwaltung von mlt der Krlpo be
aoblagnahmten Kunstwerken:
3 Gemalde aua SchloS Ballenstedt. Beschlagnahmt bel Haaee,
Kantstra13e
Hannemann: der GroBe Kurt'Urat
Kupetzkl: . Pandur
l
Abel: Alter Mann
Vlellelcht slnd spater'noch bel Haase "Der GroSe Kurt'Urat ~d
Dert't'llnger ln derSchlaoht bel Fehrbellln" und "Schlat'ende,r
Knabe" (Rub~~s-Schule) beechlagnahmt worden.
l
.
3 Gemiilde dc'r Dreadener Galerle. Bescblagqahmt inl t Krlpo:
Potter: Rlnderhlrt mlt Herde .
Potter: Ruhende Herde
Solimena-Schule:Marla
Itallener um 1700, Krels Guardl. Beechadlgt
Mannerkopt', 01. Aus Museum Zwlckau. ~eacblagnahmt mlt Krlpo bel
Dr. Grosse
Spltzweg: Der Schulgacg. Geetohlen auaelnem rU8siachen Beutela
ger
Murant: L~ldechat't. ~us SchloB Berlln. Besohlagnahmt bel elnem
ehemallgen SchloBdlener
Lemoine: Urteildea Pa.rls. ElgentW'l der Stadt· Berlln.\ Unte.r
ecblagen von Maglstrateanges.tellten. Von dem Reetaurator Som
merfeld der Kunathandlung Klewer zum Vsrk&uf gegeben. Dort
beschlagnahmt.
Xol ,be: liberle bensgroJ3e JUngllngeflgur. IU t Hilfe der ,Krlpo be
schlagnahmt.
/
Amt t'Ur Denkooalpt'lege
Kopt' slnes Sandstelnputtos von einem'Epltaph derNlkolalklrche
. Tlergarten-Verwalturig
Jagergruppe mlt Bunden vom, GroSen Stern.
Sohrottplatz ln Moablt
~eschlagnahmt
aut'
�
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
Presidential Advisory Commission on Holocaust Assets
Description
An account of the resource
<p>The Presidential Advisory Commission on Holocaust Assets in the United States, formed in 1998, was charged with investigating what happened to the assets of victims of the Holocaust that ended up in the possession of the United States Federal government. The final report of the Commission, <a href="http://govinfo.library.unt.edu/pcha/PlunderRestitution.html/html/Home_Contents.html"> “Plunder and Restitution: Findings and Recommendations of the Presidential Advisory Commission on Holocaust Assets in the United States and Staff Report"</a> was submitted to President Clinton in December 2000.</p>
<p>Chairman - Edgar Bronfman<br /> Executive Director - Kenneth Klothen</p>
<p>The collection consists of 19 series. The first fifteen series of the collection are composed mostly of photocopied federal records. These records were reproduced at the National Archives and Records Administration by commission members for their research. The records relate to Holocaust assets created between the mid 1930’s and early 1950’s by a variety of U. S. Government agencies and foreign sources.</p>
<p>Subseries:<br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Art+and+Cultural+Property+">Art and Cultural Property</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Gold+">Gold</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Gold+Team+Review+Form+Binders+">Gold Team Review Form Binders</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Art+and+Cultural+Property+and+%E2%80%9COthers%E2%80%9D+Review+Form+Binders">Art and Cultural Property and “Others” Review Form Binders</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Non-Gold+Financial+Assets+Review+Form+Binders">Non-Gold Financial Assets Review Form Binders</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=History+Associates+Binder+">History Associates Binder</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Non-Gold+Financial+Assets+Review+Form+Binders+%282%29">Non-Gold Financial Assets Review Form Binders (2)</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Financial+Assets+Documents">Financial Assets Documents</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=RG+84%2C+Foreign+Service+Posts+of+the+State+Department%E2%80%94Turkey">RG 84, Foreign Service Posts of the State Department—Turkey</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Financial+Assets+Documents">Financial Assets Documents</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?search=&advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=%5BJewish+Restitution+Successor+Organization+%28JRSO%29%2C+Oral+Histories%5D&range=&collection=20&type=&user=&tags=&public=&featured=&exhibit=&submit_search=Search+for+items">[Jewish Restitution Successor Organization (JRSO), Oral Histories]</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=PCHA+Secondary+Sources">PCHA Secondary Sources</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Researcher+Notes">Researcher Notes</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Unnumbered+Documents+from+Archives+II+and+Various+Notes">Unnumbered Documents from Archives II and Various Notes</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=RG+260%2C+Finance+Inventory+Forms">RG 260, Finance Inventory Forms</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Reparations">Reparations</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Chase+National+Bank">Chase National Bank</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Administrative+Files">Administrative Files</a><br /><a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/browse?advanced%5B0%5D%5Belement_id%5D=39&advanced%5B0%5D%5Btype%5D=is+exactly&advanced%5B0%5D%5Bterms%5D=Art+%26+Cultural+Property+Theft">Art & Cultural Property Theft</a></p>
<p>Topics covered by these records include the recovery of confiscated art and cultural property; the reparation of gold and other financial assets; and the investigation of events surrounding capture of the Hungarian Gold Train at the close of World War II. These files contain memoranda, correspondence, inventories, reports, and secondary source material related to the final disposition of art and cultural property, gold, and other financial assets confiscated during the Holocaust.</p>
<p>For more information concerning this collection consult the<a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/show/35992"> finding aid</a>.</p>
Provenance
A statement of any changes in ownership and custody of the resource since its creation that are significant for its authenticity, integrity, and interpretation. The statement may include a description of any changes successive custodians made to the resource.
Clinton Presidential Records: White House Staff and Office Files
Publisher
An entity responsible for making the resource available
Clinton Presidential Library & Museum
Is Part Of
A related resource in which the described resource is physically or logically included.
<a href="http://clinton.presidentiallibraries.us/items/show/35992" target="_blank">Collection Finding Aid</a>
<a href="https://catalog.archives.gov/id/1040718" target="_blank">National Archives Catalog Description</a>
Extent
The size or duration of the resource.
2954 folders
Text
A resource consisting primarily of words for reading. Examples include books, letters, dissertations, poems, newspapers, articles, archives of mailing lists. Note that facsimiles or images of texts are still of the genre Text.
Original Format
The type of object, such as painting, sculpture, paper, photo, and additional data
Paper
Dublin Core
The Dublin Core metadata element set is common to all Omeka records, including items, files, and collections. For more information see, http://dublincore.org/documents/dces/.
Title
A name given to the resource
[Getty Research Institute - Documents from II] [3]
Creator
An entity primarily responsible for making the resource
Presidential Advisory Commission on Holocaust Assets in the United States
Art & Cultural Property Theft
Is Part Of
A related resource in which the described resource is physically or logically included.
Box 220
<a href="http://clintonlibrary.gov/assets/Documents/Finding-Aids/Systematic/Holocaust-Assets.pdf" target="_blank">Collection Finding Aid</a>
<a href="http://catalog.archives.gov/description/6997222" target="_blank">National Archives Catalog Description</a>
Provenance
A statement of any changes in ownership and custody of the resource since its creation that are significant for its authenticity, integrity, and interpretation. The statement may include a description of any changes successive custodians made to the resource.
Clinton Presidential Records: White House Staff and Office Files
Format
The file format, physical medium, or dimensions of the resource
Adobe Acrobat Document
Publisher
An entity responsible for making the resource available
Clinton Presidential Library & Museum
Medium
The material or physical carrier of the resource.
Reproduction-Reference
Date Created
Date of creation of the resource.
6/24/2013
Source
A related resource from which the described resource is derived
6997222-getty-research-institute-documents-from-ii-3
6997222